AFRIKA/NIGERIA - Im Gedenken an den Besuch von Papst Johannes Paul II. vor 25 Jahren lädt Kardinal Dias die Gläubigen ein, auf die Schätze des katholischen Glaubens zurückzugreifen: Eucharistie und Rosenkranz

Dienstag, 27 Februar 2007

Abuja (Fidesdienst) - Fünfundzwanzig Jahre nach dem Besuch von Papst Johannes Paul II. in Nigeria im Februar 1982 erinnerte die Ortskirche mit einem Studienseminar in der Erzdiözese Onitsha an dieses Ereignis,
Wie aus einem Bericht hervorgeht, den die Päpstlichen Missionswerke in Nigeria dem Fidesdienst zur Verfügung stellen, sprach Bischof Lucius Iwejuru Ugorji von Umuhaia zum Thema: „Herausforderungen des Apostolats der Familie in der heutigen Zeit“. Dabei unterstrich der Bischof wie sehr die Solidität der familiären Verbindungen den Einflüssen des raschen Wandels der heutigen Zeit ausgesetzt ist, die von der Verstädterung, einer von den Medien verbreiteten Kultur und der Kluft zwischen einer reichen Minderheit und einer armen Mehrheit verursacht wird. Die Kirche sei berufen sich mehr und mehr für die Unterstützung der Familie einzusetzen und der Seelsorge in diesem Sinn den Vorrang zu geben.
In einem Beitrag zum Thema „Die Hoffung auf ein besseres Nigeria: 25 Jahre nach der Ansprache von Papst Johannes Paul II. an die nigerianischen Jugendlichen“ erinnerte P. Anthony Akinwale an die Botschaft der Freude und der Hoffnung, mit der sich der Papst an die Jugendlichen wandte, die er bat Missionare und Boten des Evangeliums zu werden, um ein besseres Nigeria zu schaffen.
Auch der Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke, Mgr. Hypolite Adigwe, erinnerte an den Aufruf Johannes Pauls II. an die Jugendlichen, Missionare zu werden. In seinem Vortrag zum Thema „Die Päpstlichen Missionswerke und das Jugendapostolat“ erläuterte er die verschiedenen Initiativen der einzelnen Missionswerke im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit unter den Jugendlichen. Dabei erinnerte er insbesondere an die „Mission Clubs“ in den Priesterseminaren, die Bildungshäuser, und die Missionarischen Jugendbewegung in Nigeria, die im August 2006 in Onitsha gegründet wurde.
Im Rahmen der Feiern zum Gedenken an den Besuch von Papst Johannes Paul II. in Nigeria, feierte der Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, Kardinal Ivan Dias, am Sonntag, den 18. Februar, einen Gottesdienst auf dem „Holy Trinità Centenary Field“ in Onitsha, an dem über 10.000 Gläubige teilnahmen. In seiner Predigt erinnerte der Kardinal an die Missionare, die ihr Leben für die Verbreitung des Evangeliums in der Region hingegeben haben. Der Präfekt unterstrich sodann den persönlichen Mut von Papst Johannes Paul II., der sich von nichts bei der Verkündigung des Evangeliums zurückschrecken ließ und wies darauf hin, dass er mit seinen Pastoralreisen einen Weg zurücklegte, der länger ist, als die Entfernung zwischen Erde und Mond hin und zurück.
Im Gedenken an den Besuch des Papstes betonte der Kardinal, dass ein Jubiläum auch eine Zeit der Erneuerung ist; eine zeit um dankbar zurückzublicken, freudig die Gegenwart zu betrachten und hoffungsvoll in die Zukunft zu schauen. Der kardinal erinnerte daran, dass die Kirche in Onitsha im Geist des Ökumenismus gegründet wurde, da der Kauf des Grundstücks für den Bau der katholische Kathedrale durch das Eingreifen des damaligen anglikanischen Bischofs Ajayi Crowther begünstigt wurde. Die Ausweisung der Missionare aus Nigeria im Jahr 1970 bezeichnete Kardinal Dias als einen Moment, in dem die Ortskirche das Kreuz erfahren musste und betonte, dass sie dank der Glaubensfestigkeit der nigerianischen Katholiken noch stärker aus dieser Prüfung hervorging.
Kardinal Dias erinnerte auch daran, dass Papst Johannes Paul II. kurz vor seinem Tod die Kirche in Jesus und in der Jungfrau Maria verankern wollte, indem er ein Jahr des Rosenkranzes und ein Jahr der Eucharistie ausrief. Er zitierte die Worte eines protestantischen Pastors zur Bedeutung der Eucharistie in der katholischen Kirche: „Wir haben das Wort Gottes gemein, doch die Katholiken haben etwas mehr, sie haben den Gott des Wortes in Fleisch und Blut in der Eucharistie“. Deshalb lud Kardinal Dias die Gläubigen ein, auf die Schätze des katholischen Glaubens zurückzugreifen: Eucharistie und Rosenkranz.
Der Kardinalpräfekt weihte in der Diözese eine Pfarrkirche ein, die nach den heiligen Johannes und Paulus benannt ist und an den Besuch von Papst Johannes Paul II. erinnern soll. (LM) (Fidesdienst, 27/02/2007 - 54 Zeilen, 652 Worte)


Teilen: