AFRIKA/KENIA - EINE MILLION OBDACHLOSE SIND INFOLGE DER ÜBERSCHWEMMUNGEN IM OSTEN KENIAS VON MALARIA BEDROHT

Dienstag, 6 Mai 2003

Nairobi (Fidesdienst) – Über eine Million Menschen sind durch die Überschwemmungen in den östlichen Teilen Kenias obdachlos geworden. Ein Redakteur der katholischen Nachrichtenagentur CISA erklärt gegenüber dem Fidesdienst: „Nachdem der Nzoia an verschiedenen Stellen über die Ufer getreten ist, mussten alle Wohnungen entlang des Flusslaufs evakuiert werden. Zur Zeit können noch keine Angaben zur Zahl der Opfer gemacht werden, weil viele Gebiete noch isoliert sind.“
Zu der Katastrophe kam es infolge ununterbrochener Regenfälle, die in den vergangenen Tagen über Kenia niedergegangen waren. „Die Regenfälle“, so CISA-Mitarbeiter im Gespräch mit dem Fidesdienst, „haben auch in den nicht direkt von den Überschwemmungen betroffenen Gebieten Schäden verursacht. In verschiedenen Teilen der Hauptstadt ist die Trinkwasserversorgung zusammengebrochen. Durch die Regenfälle wurden die Staudämme der Wasserreservoirs beschädigt, die die Hauptstadt und andere Städte mit Trinkwasser versorgen.“
„Eines der größten Probleme, die nun auf die Menschen zukommen ist die Gefahr einer Malaria-Epidemie. Zu den Überschwemmungen kam es in Regionen, die zu den Malariagebieten zählen: Das Wasser ist in weite Gebiete des Landes vorgedrungen und hat damit ein Umfeld entstehen lassen, das für die Vermehrung der Malaria-Überträger günstig ist. Aus diesem Grund haben die Gesundheitsbehörden bereits Schutzmaßnahmen gegen Insektenstiche ergriffen“ (Hintergrundinformationen zu Malaria sind zugänglich unter www.fides.org/ita/sanita/malaria.html)
Internationale Hilfsmaßnahmen wurden bereits in die Wege geleitet. Das Flüchtlingshochkommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) hat den Versand von Zelten, Lebensmitteln und Medikamenten veranlasst.
Auch die katholische Kirche leistet Hilfe. Insbesondere in der Diözese Bungoma, die sich in den betroffenen Gebieten befindet, werden im Rahmen von Spendenaktionen Lebensmittel, Zelte und andere lebensnotwendige Güter für die Überschwemmungsopfer gesammelt. (LM) (Fidesdienst, 6/5/2003 – 27 Zeilen, 268 Worte)


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