VATIKAN - DIE WORTE DER GLAUBENSLEHRE von don Nicola Bux und don Salvatore Vitiello - „Die faktischen Paare und die Homosexuellen“ (II)

Donnerstag, 22 Februar 2007

Vatikanstadt (Fidesdienst) - Angesichts der Tatsache, dass nicht wenige Katholiken die individualistische „liberal“ Idee des Gewissens angenommen haben, und dass sie die gemeinschaftliche Idee ablehnen, die den Christen und die Kirche als einen Leib ansieht, und in Anbetracht des Ernstes der Sache und der Dringlichkeit des Moments ist es notwendig, Licht zu schaffen unter anderem über die Manipulation der Prozentzahlen des Phänomens der Homosexualität, und darüber dass diese Tendenz angeboren oder ein „drittes Geschlecht“ sei (4), quasi ein natürlicher und normaler Zustand der Person, und über all die anderen verkannten Aspekte. Die Aufmerksamkeit werden wir vor allem darauf richten, die grundlegende Tatsache zu beweisen, dass die menschliche Würde in der erhabenen Fähigkeit des Menschen besteht, über seine Handlungen zu entscheiden und freie Akte zu setzen und nicht in der homosexuellen oder heterosexuellen Ausrichtung; dass es an sich eine psychologische Anomalie ist (5) (Neurose, etc.)
Das Phänomen hat eine komplexe psychologische und soziologische Entstehung, die vielleicht hormonale und funktionale Veränderungen verursachen könnte (aber dies ist bis jetzt noch nicht bewiesen und erscheint unwahrscheinlich). Generell wird eine Prospektive der Therapie und der Änderung in Angriff genommen. Wenn der Einsatz und die richtigen Motivationen vorhanden sind, bestehen gute therapeutische Aussichten.
Die Strategie von Seiten der Katholiken müsste davon ausgehen, die Aufmerksamkeit auf einige Artikel des Katechismus der Katholischen Kirche (6) zu lenken; daraufhin müsste man die Wichtigkeit des Gnade Gottes hervorheben, um positiv die Freiheit der Person und ihrer Handlungen zu beeinflussen und sie so in der Tugend zu stärken; die Gnade bleibt nicht wirkungslos und hilft, den homosexuellen Versuchungen zu widerstehen.
Darüber hinaus müsste man die Ideen über die Homosexualität von anderen richtigen Ideen, die im Gewissen vorhanden sind (Respekt, Gleichheit, keine ungerechte Diskriminierung, eine natürliche Kondition muss eine Form finden, sich auszudrücken) trennen. Letztendlich müsste man auf die ernsthaften Studien hinweisen, die auf die Prospektive einer Änderung und Bekehrung bezüglich der homosexuellen Personen, so wie aller Christen, offen sind und die davon abweichenden kritisieren und vor ihnen warnen. Die Wahrheit über die Homosexualität muss mit Nächstenliebe gesagt werden und die Gleichgültigkeit gesprengt werden.
Letzten Endes muss die gesamte Problematik dazu bringen, die Untrennbarkeit der Rechte und Pflichten zu beweisen. Wir stehen vor diesem Paradox: Die Autoritäten verlangen Werte! Aber wer sie praktiziert wird mit einem gewissen Misstrauen behandelt. Wer sie sich dann auch noch zu eigen macht, wird teilweise sogar als gestört und als Obskurant behandelt. Die gesunde menschliche Mentalität existiert auch heute noch, auch wenn ein zunehmender Verwitterungsprozess des Begriffes des Rechts stattgefunden hat. Man muss bis an den Ursprung des europäischen Rechts in der Aufklärung gehen. Dort gab es Werte, die sich auf die menschliche Vernunft und auf die Religion bezogen, nicht nur wegen geschichtlicher Bürde sondern aus philosophischen Gründen.
Es war immer klar, dass das Recht auf die individuelle Freiheit entscheidend ist. Aber es ist unvermeidbar, dass der Subjektivismus seine Grenzen haben muss, wenn man nicht die Zerstörung des Staates möchte. Die Gesellschaft muss beständig ihre Regeln festlegen, wenn sie überleben will. Die menschliche Natur - nach der Erbsünde verletzt - sieht nicht immer klar, was zum Überleben nötig ist. Über die menschliche Vernunft hinaus, bedarf es des Lichtes der Offenbarung, auch wenn dies nicht politisch korrekt ist. (7) (Fidesdienst 22/2/2007 - Zeilen 37, Worte 527)

(4) Vgl. Schreiben an die Bischöfe der katholischen Kirche über die Zusammenarbeit von Mann und Frau in der Kirche und in der Welt. Vatikanstadt 2004, Nr. 2.

(5) Das Diagnosemanual der amerikanischen Vereinigung für Psychiatria (vgl. P. Cameron und andere, Errors etc. 79 (1996) 383-404;) wurde modifiziert; es wurden verschieden psychologische und soziologische Untersuchungen gefördert und deren Daten falsifiziert und verdeckt, während die guten Ergebnisse zensuriert wurden (vgl. G.J.M. van den Aardweg, Omosessualità e speranza, Ares, Milano 1995).

(6) Art. 2357-2359 und 2396 mit einer Präzisierung der Editio typica latina von 1997.

(7) Vgl. Europa, zitiertes Werk S.121.


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