AFRIKA/KENIA - Gewalt gegen Frauen trägt zur Verbreitung von Aids bei. Beim Forum von Nairobi wurde das Engagement der Kirche bei der Bekämpfung von Aids in Afrika, sowohl bei der Betreuung als auch bei der Überwindung der Ausgrenzung von Aidskranken und HIV-Infizierten, deutlich

Samstag, 27 Januar 2007

Rom (Fidesdienst) - Die Gewalt als Faktor, der die Verbreitung des Aids-Virus vor allem unter Freuen begünstigt, war Thema beim Weltsozialforum (WSF), das vergangene Woche in Nairobi (Kenia) zu Ende ging.
Die Gewalt ist bei viele Frauen für eine Infektion mit dem HIV-Virus verantwortlich: dabei geht es sowohl um häusliche Gewalt, als auch um Gewalt in der Öffentlichkeit. Aktivisten aus verschiedenen Teilen der Welt bezeichnen die Gewalt deshalb als ein Hindernis im Kampf gegen das HIV-Virus und weisen darauf hin, dass die Regierungen entsprechende Maßnahmen ergreifen sollten, wenn sie die Bekämpfung dieser Epidemie ernst nehmen wollen.
Aus dem Bericht des Aids-Programms der Vereinten Nationen (UNAIDS) geht hervor, dass in den afrikanischen Ländern südlich der Sahara, wo rund 64% der Aidskranken leben, sich mehr Frauen als Männer infizieren.
Dieses Phänomen stellt die Notwendigkeit neuer Gesetze gegen jede Form von Gewalt gegen Frauen und die sorgfältigere Umsetzung solcher Gesetze, wo diese bereits existieren, unter Beweis. „Obschon in Kenia ein ‚Sexual Offences Act’ geplant ist, wird dieses Gesetz gegen sexuelle Belästigung nicht zur Reduzierung der häuslichen Gewalt beitragen“, so Inviolata Mbwavi, die das „Network of People Living with HIV/AIDS“ in Kenia koordiniert.
Doch Gesetze allein reichen nicht aus, wenn es um die Bekämpfung des AIDS-Problems geht. Bei dem Forum wurde vor allem auch das Engagement der Kirche bei der Bekämpfung von Aids in Afrika, sowohl bei der Betreuung als auch bei der Überwindung der Ausgrenzung von Aidskranken und HIV-Infizierten, deutlich.
Das Weltsozialforum entstand als Gegenpol zum Weltwirtschaftsforum, zu dem sich die mächtigen Länder zu Beginn jedes Jahres in Davos versammeln. In Nairobi standen die Afrikaner, ihrer Armensiedlungen und Slums und die Menschenrechtsverstöße in Afrika im Mittelpunkt.
In den vergangenen Jahren fand das Weltsozialforum 2001 und 2003 in Brasilien, 2004 in Indien und 2006 zeitgleich in Caracas (Venezuela) und Bamako (Mali) statt. Dieses Jahr nahmen in Nairobi rund 50.000 Menschen aus aller Welt teil. Das nächste Weltsozialforum soll 2009 stattfinden. (AP) (Fidesdienst, 27/01/2007 - 34 Zeilen, 375 Worte)


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