ASIEN/HONGKONG - Katholiken schätzen die positiven Seiten des Zusammenbruchs der Internetverbindungen und die Möglichkeit zu Besinnung und Spiritualität

Donnerstag, 18 Januar 2007

Hongkong (Fidesdienst) - Eine Beschädigung der Kabelverbindungen, die unter dem Meeresgrund verlaufen, bei dem Erdbeben, das in den vergangenen Tagen die Region zwischen Taiwan und Japan erschütterte, führte dazu, das ein Grossteil der Internetverbindungen im asiatischen Raum unterbrochen wurde oder nur sehr langsam zustande kamen. Abgesehen von den Schäden, die dadurch für Unternehmer und Firmen entstanden, war die Unterbrechung der Internetverbindungen jedoch auch Anlass zum Nachdenken über das „Internet-Syndrom“, das die heutigen Menschen abhängig macht. Gläubige und Priester in Hongkong empfanden den Vorfall deshalb auch als positiv, und nutzten die Gelegenheit zur Besinnung und Spiritualität, für die durch die Unterbrechung neuer Raum entstand. In dem in chinesischer Sprache erscheinende Mittelungsblatt der Diözese Hongkong „Kong Ko Bao“ berichteten verschiedene Gläubige über diese Erfahrung. Wu Zhi Hao, ein junger Universitätsstudent, bekräftigte: „Ohne Computer kann ich weder lernen noch arbeiten. Doch ich habe die Zeit genutzt, um zu spüren, wie schön innere Ruhe sein kann, ich konnte nachdenken und beten. Da kam mir die Idee, dass alle sich einen Tag frei halten sollten vom Internet, damit die Gedanken und die Herzen sich entspannen.“. P. Giovanni Giampietro, PIME-Missionar und Leiter der Internet-Glaubenskurse (http://www.evschool.net/) der Diözese Hongkong erklärte: „Die Gläubigen sollten vermeiden, dass der Computer ihr Leben ganz vereinnahmt. Auch ich fahre jeden Morgen als erstes den Computer hoch, doch für die Arbeit in unsere online-Glaubensschule ist der Computer ein notwendiges Instrument. Durch die Unterbrechung der Internetverbindungen konnten viele Studenten in 20 Ländern in aller Welt nicht an den Examen teilnehmen. Internet hat zweifelsohne eine unsichtbare Gemeinschaft geschaffen, doch auch diese Gemeinschaft brauchte eine gesunde und korrekte geistliche Begleitung, damit es nicht zu einer Abhängigkeit kommt. (NZ) (Fidesdienst, 18/01/2007 - 25 Zeilen, 286 Worte)


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