EUROPA/SPANIEN - Institut für Familienpolitik fordert einen Nationalen Plan zur Geburtenförderung mit Blick auf die wachsende Zahl der Schwangerschaftsunterbrechungen im Land, was „wir als wahre gesellschaftliche Katastrophe betrachten können“

Dienstag, 9 Januar 2007

Madrid (Fidesdienst) - Wie aus dem vom Spanischen Institut für Familienpolitik (IPF) veröffentlichten statistischen Daten hervorgeht, nimmt die Zahl der Schwangerschaftsunterbrechungen in Spanien in beachtlichem Maß zu. Eduardo Hertfelder, der Vorsitzende des IPF, bekräftigt, dass die Zahl der Abtreibungen in Spanien so sehr angestiegen ist, dass heute von zehn (10) Schwangerschaften zwei (2) abgebrochen werden. Nach Schätzungen werden in Spanien jeden Tag 252 Schwangerschaftsunterbrechungen vorgenommen, d.h. alle 5,7 Minuten findet eine Abreibung statt.
„Angesichts einer solchen Realität, die „wir als wahre gesellschaftliche Katastrophe betrachten können“ fordert das IPF einen Nationalen Plan zur Geburtenförderung (PAN). Nach Ansicht von Eduardo Hertfelder sollte ein solcher Plan eine Laufzeit von drei Jahren haben und vor allem folgende grundlegende Aspekte berücksichtigen: die Bereitstellung öffentlicher und private Hilfsmittel; praktische Umsetzungsmaßnahmen, wie zum Beispiel die Schaffung einer „Expertenrunde“, die Lösungen und Alternativen vorschlägt; die Schaffung von Beratungseinrichtungen für schwangere Frauen; die Bereitstellung von Steuergeldern für Nichtregierungsorganisationen, die ledigen und verheirateten Schwangere auf dem Weg zu Geburt begleiten. Außerdem wird die Einführung von direkten Maßnahmen zur konkreten Unterstützung schwangerer Frauen gefordert. (RG) (Fidesdienst, 09/01/2007 - 21 Zeilen, 199 Worte)


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