ASIEN/PHILIPPINEN - „Weihnachten heißt von der Wahrheit sprechen, gegen das Böse und die Ungerechtigkeit kämpfen und sich für die Liebe und die soziale Gerechtigkeit einsetzen“, so P. Shay Cuellen, der sich als Missionar vor allem im sozialen Bereich engagiert

Mittwoch, 20 Dezember 2006

Manila (Fidesdienst) - „Das Reich Gottes ist dort, wo es Gerechtigkeit gibt, wo man mit armen Menschen teilt und wo niemand diskriminiert wird. Dies ist der Weg, den Jesus beschritten hat, der in einem Stall in Bethlehem begann“: so Pater Shay Cuellen, der sich als Missionar auf den Philippinen vor allem um die Betreuung der Straßenkinder kümmert. P. Shay gründete ein Kinderhilfswerk, das sich vor allem für Straßenkinder und für die Rehabilitation von Kindern einsetzt, die Opfer von sexuellem Missbrauch, des Menschenhandels und der Ausbeutung Minderjähriger sind.
In seinem Weihnachtsbrief befasst sich der auf den Philippinen bekannten und vor allem von den in sozialen Bereich engagierten Laien sehr geschätzte P. Shay, auch mit der schwierigen Situation, in der sich das Land unter politischen und sozialen Gesichtspunkten befindet und betont dabei die Bedeutung der Präsenz der Kirche als moralischer und ziviler Bezugspunkt für die Bevölkerung. „Die Geburt Jesu ist das Gedenken an und die Feier dessen, was er in die Welt gebracht hat: die universale Anerkennung des Wertes jedes einzelnen Menschen und die Notwendigkeit die unveräußerlichen Rechte, die Gott uns geschenkt hat, zu schützen.“.
Angesichts der politischen Krise, in der vor allem Korruption und persönliche Interessen eine Rolle spielen, die den Vorrang vor dem Gemeinwohl der Bürger haben, „darf die Kirche nicht taub, stumm und blind sein, wenn es um das Leid geht, dass diese Probleme verursachen könnten“.
„die Kirche hat die Pflicht ihre Aufgabe bei der moralischen und geistlichen Leitung auszuüben“, betont P. Shay, der unter den übeln des Landes insbesondere die Armut nennt, von der 80% der Bevölkerung betroffen sind. Außerdem verurteilt er die jüngste „Reihe der politischen Morde“, die über das ganze Jahr 2006 hinweg Anlass zu Sorge war und bei der Journalisten, Bürgerrechtskämpfer, Vertreter von Bürgerinitiativen und Politiker ums Leben kamen, die von kaltblütigen Mördern umgebracht wurden, die man als wahre Hinrichtungskommandos bezeichnen könnte. Aus diesem Grund, so P. Shay abschließend, werde die Kirche weiterhin ihre Stimme zum Schutz der Schwachen und Ausgegrenzten erheben und sich für das Wohl aller einsetzen. (PA) (Fidesdienst, 20/12/2006 - 29 Zeilen, 371 Worte)


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