AFRIKA - Auf dem Weg zu einem Krisen-Frühwarnsystem für Afrika

Montag, 18 Dezember 2006

Addis Abeba (Fidesdienst) - Die Afrikanische Union hat ein Überwachungssystem eingerichtet, dass Krisenherde in Afrika 24 Stunden am Tag beobachten soll. Das Kontinentale Krisen-Frühwarnsystem (SCAR) soll im Hinblick auf mögliche Krisen oder Gefahren für Frieden und Sicherheit möglichst umgehend Ratschläge und Vorschläge an den Vorstand der Afrikanischen Union weitergeben .
Beim Sitz der Afrikanischen Union in Addis Abeba in Äthiopien wurde ein „Beobachtungssaal“ eingerichtet, von wo aus die Situation an den verschiedenen Orten stets zeitgleich verfolgt wird und Informationen der verschiedenen Friedensmissionen aus dem ganzen Kontinent eingehen. Gegenwärtig besteht eine Verbindung mit der Einrichtung nur seitens der afrikanischen Mission in Darfur, dem einzigen Kontingent unter afrikanischer Leitung. Langfristig will die Afrikanischen Union jedoch die Verantwortung für die Sicherheit auf dem Kontinent übernehmen und unnütze und kostspielige Überschneidungen mit internationalen Organismen verhindern, obschon man weiterhin Unterstützung logistischer und finanzieller Art seitens der Vereinten Nationen und anderer internationaler Organisationen in Anspruch nehmen wird.
Aus diesem Grund möchte die Afrikanische Union auch die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den regionalen Organisationen des Kontinents ausbauen, damit das Krisenwarnsystem verbessert werden kann und die Sammlung und Auswertung von Informationen in der Zentrale stattfindet.
Gegenwärtig verfügen nur die Wirtschaftsgemeinschaft der Westafrikanischen Staaten (CEDEAO, in der sich 15 westafrikanischen Länder zusammenschließen) und die Regierungsübergreifende Entwicklungsbehörde (IGAD, zu der 7 Staaten Ostafrikas gehören) ein solches Frühwarnsystem. Die Entwicklungsgemeinschaft für Südafrika (SADC) ist dabei, einen eigenen Warn- und Kontrolldienst einzurichten, bei dem Südafrika eine grundlegende Rolle spielen wird, insbesondere wegen der Zusammenarbeit mit dem Geheimdienst des Landes. (LM) (Fidesdienst, 18/12/2006 - 26 Zeilen, 253 Worte)


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