AFRIKA/MOSAMBIK - Bischöfe besorgt im Hinblick auf das Klima der Gewalt

Donnerstag, 7 Dezember 2006

Maputo (Fidesdienst) - Die katholischen Bischöfe von Mosambik warnen vor dem „Klima der Gewalt, das sich von den Städten auf die internen Regionen des Landes ausdehnt und im Banditentum, durch bewaffnete Überfälle, Diebstähle am helllichten Tag und Racheakte zum Ausdruck kommt“. Der Appell der Bischöfe ist im Schlussdokument zur Vollversammlung der Bischofskonferenz vom 7. bis 11. November enthalten, das dem Fidesdienst vorliegt.
In ihrer Analyse der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Probleme des Landes erinnern die Bischöfe daran, dass die hohe Arbeitslosenrate dazu führt, dass Jugendliche „vagabundieren, von Diebstählen und zur Drogenopfern werden“ Auch die Korruption der staatlichen Beamten trägt nach Ansicht der Bischöfe zur Schwächung des sozialen Zusammenhalts bei und untergräbt den Frieden im Land.
In den vergangenen Monaten waren mehrere Priester, Ordensleute und Missionare Opfer des allgemeinen Klimas der Unsicherheit in Mosambik geworden. Am vergangenen 6. November waren in der Residenz Angone in der Provinz Tete der brasilianische Jesuitenpater Waldyr dos Santos und die portugiesische freiwillige Helferin Ilda Neto Gomes ermordet worden.
Was die Beziehungen zwischen Kirche und Staat anbelangt begrüßt die Bischofskonferenz die guten Beziehungen in einigen Diözesen, wie zum Beispiel Beira, wo ein konstruktiver Dialog zwischen der Kirche und den örtlichen Behörden im Hinblick auf das Familiengesetz und die Zusammenarbeit im Erziehungswesen entstand. Gleichsam betonten die Bischöfe das eigene Recht auf Meinungsäußerung im Zusammenhang mit der Familiengesetzgebung, dem Thema Abreibungen und Scheidung, „damit wir unsere Stimme gegen weltliche Gesetze erheben können, die einen schweren Verstoß gegen die Wahrheit und die Gerechtigkeit darstellen“.
Zur kirchlichen Situation betonten di Bischöfe, dass „aus der Lektüre der Berichte und Statistiken der einzelnen Diözesen der Eindruck entsteht, dass es ein beachtliches Wachstum im glauben gebe, Frucht der unermüdlichen Arbeit von Priestern, Ordensschwestern, Katechisten und Gruppenbetreuern“. Die Bischöfe begrüßen auch die Tatsache, dass sich mehrere Pfarreien und Gemeinden auf dem Weg zu finanziellen Unabhängigkeit befinden, bitten aber gleichsam um mehr Engagement bei der Berufungspastoral unter Bezugnahme auf die Initiativen der Päpstlichen Missionswerke, wie zum Beispiel der Sonntag der Weltmission und der Tag der Kindermissionswerke.
Dieses Jahr feiert die katholische Kirche in Mosambik auch das 10jährige Gründungsjubiläum der Katholischen Universität Nampula. Der Rektor der Universität erläuterte den Bischöfen in einem Bericht die Ziele seiner Universität für die Jahre von 2007-2010: darunter die Konsolidierung und Stärkung der katholischen Identität der Universität, mehr finanzielle Autonomie durch die Steigerung der Anzahl der Kurse für die Studenten; die Anpassung der Studiengrade und -methoden an die Gegebenheiten des Bildungswesens in Mosambik, den Ausbau der Infrastrukturen und die Schaffung neuer Niederlassungen der Universität in vier weiteren Provinzen des Landes. (LM) (Fidesdienst, 07/12/2006 - 39 Zeilen, 462 Worte)


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