ASIEN/TASCHIKISTAN - Missionsschwestern von der Nächstenliebe eröffnen neue Berufsschule für Mädchen

Dienstag, 5 Dezember 2006

Duschanbe (Fidesdienst) - Die Missionarinnen von der Nächstenliebe eröffneten eine neue Berufsschule für Mädchen in Tadschikistan, einem Land mit großer muslimischer Mehrheit. In dem Land sind vier Schwestern des von Mutter Teresa von Kalkutta gegründeten Ordens tätig: zwei Ordensschwestern kommen aus Indien, eine aus Kenia und eine aus Polen. Die Ordenschwestern mit dem weißen Sari widmen entsprechend ihres Ordenscharismas vor allem Senioren und Kranken im Endstadium, Ausgegrenzten und Waisen. Oft machen die Ordensschwestern Hausbesuche bei armen Familien und Senioren in Notsituationen, die ans Bett gefesselt sind, die sie mit Lebensmitteln, Medikamenten aber auch mit materieller und geistiger Unterstützung versorgen.
Mit ihrer neuen Berufsschule für Mädchen möchten die Schwestern vor allem unter jungen Menschen bekannt werden und zur wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung der neuen Generationen beitragen. Indem sie Grundkenntnisse eines Berufs erwerben können die Schüler auch auf dem Weg der menschlichen Reifung voranschreiten und leichter einen Arbeitsplatz finden, was in einem Land, das unter einer weit verbreiteten Armut leidet, besonders wichtig ist.
Die Schwestern verfügen in ihrer Schule über Nähmaschinen, bieten für die Mädchen Nähkurse an und bringen ihnen das Sticken und Stricken bei. Gegenwärtig besuchen 11 Mädchen die Schule: es handelt sich um muslimische Mädchen im Alter zwischen 15 und 18 Jahren, die von Montag bis Donnerstag in der Hauptstadt bei den Schwestern wohnen.
„Wir hätten gerne auch katholische Mädchen in unserer Berufsschule gehabt, doch wir haben gemerkt, dass viele von ihnen noch die Schule besuchen und keine Zeit für unserer Kurse haben“, so die Schwestern. Da es sich bei den Mädchen um Musliminnen handelt möchte das Berufsschulzentrum auch den Dialog und die Zusammenarbeit und Freundschaft mit ihren Familien fördern. „Die Mädchen nehmen mit viel Freude und Begeisterung an unseren Kursen teil, da sie oft nicht die Möglichkeit zu einem Schulabschluss oder zu einer anderen Berufsausbildung haben“, so die Schwestern, die bekräftigen: „Während des Unterrichts sprechen wir nicht ausdrücklich über Jesus : doch indem wir uns in den Dienst des Lebens stellen, legen wir Zeugnis von der Botschaft der Liebe Christi ab“. (PA) (Fidesdienst, 05/12/2006 - 30 Zeilen, 342 Worte)


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