ASIEN/OSTTIMOR - Die osttimoresische Jugend engagiert sich für den Frieden

Freitag, 17 November 2006

Dili (Fidesdienst)- Der Frieden auf Osttimor beginnt bei den Jugendlichen. In den vergangenen Tagen gab es auf der kleinen Insel, die seit 2002 von Indonesien unabhängig ist, mehrere Kundgebungen, in deren Rahmen die Jugendlichen in der Hauptstadt Dili ihr Engagement für den Frieden zum Ausdruck brachten. Von den insgesamt rund 900.000 Einwohnern Osttimors sind 75% Jugendliche und junge Erwachsene im Alter unter dreißig Jahren, was heißt, dass sie die Mehrheit der Bürger stellen. Die Regierung legte deshalb beim Wiederaufbau des Landes nach der Unabhängigkeit vor allem Wert auf den Aufbau eines öffentlichen Bildungssystems, weshalb das Erziehungswesen zu den Prioritäten des Landes gehört.
Die Jugendlichen auf Osttimor bezeugen nun ihren Willen zur aktiven Teilnahme am Aufbau einer friedlichen Zukunft für das Land, wofür sie auch bereit sind, die eigene Stimme zu erheben. Dabei werden die Jugendlichen von verschiedenen Teilen der Gesellschaft unterstützt: die katholische Kirche, die die Friedenskundgebungen begrüßt, begleitet tägliche hunderte von Jugendliche auf ihrem Weg der menschlichen und geistlichen Bildung; Politiker, wie zum Beispiel der Premierminister José Ramos-Horta bekräftigte im Rahmen der Kundgebungen selbst seine Solidarität mit den Jugendlichen und das eigene Engagement für den Frieden. Dabei ermutigte der Premierminister auch die Initiative des Dialogs namens „Simu Malu“, an der verschiedene Komponenten der Gesellschaft teilnehmen. An den Friedenskundgebungen nahmen auch Vertreter und Mitglieder verschiedener Menschenrechtsbewegungen und Bürgerinitiativen teil. Auch Teile der Armee und der Polizei schlossen sich spontan an und demonstrierten an drei aufeinander folgenden Tagen in der Landeshauptstadt für den Frieden.
Die Menschen auf Osttimor, die damit ganz eindeutig den eigenen Wunsch nach Frieden kundtaten, blicken mit großer Erwartung auf ein für den 21. November angekündigtes Gipfeltreffen. Im Rahmen des Gipfeltreffens soll die „Initiativen für den nationalen Dialog“ vorbereitet werden, die für den 10. Dezember geplant ist und von der sich alle erhoffen, dass sie die Zeit der Gewalt und der Spannungen auf Osttimor endgültig beenden wird, indem soziale und politische Lösungen gefunden werden, die einen dauerhaften Frieden auf der Insel garantieren. (PA) (Fidesdienst, 17/11/2006 - 30 Zeilen, 333 Worte)


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