ASIEN/OSTTIMOR - Untersuchungskommission wird in Kürze ihren Bericht zu den Massakern in Osttimor veröffentlichen

Dienstag, 14 November 2006

Sydney (Fidesdienst) - Noch im November soll in Australien der seit langem erwartete Bericht des Ausschusses für Wahrheit und Versöhnung in Osttimor veröffentlicht werden. Das Dokument soll „den australischen Staatsbürgern die Möglichkeit geben, die Gründe vergangener und jüngster Unruhen in Osttimor besser zu verstehen“, betont Mark Byrne, der als Forscher am Zentrum für Soziale Gerechtigkeit „Uniya“ der Jesuiten arbeitet. „Die Krise, zu der es dieses Jahr in Dili kam“, erklärt er, „erinnert uns daran, dass ohne Gerechtigkeit und Versöhnung die Vergangenheit das Volk einer Nation, die aus einem Konflikt hervor gegangen ist, wie im Fall Osttimors, noch lange belastet.“
In dem Bericht, der rund 2.500 Seiten umfassen soll, werden Dokumente zur Menschenrechtslage in dem kleinen asiatischen Land gesammelt. Dabei wird von Missbrauch und Gewalt während der Zeit der indonesischen Besatzung, während der Zeit des Bürgerkriegs und in der jüngsten Vergangenheit berichtet.
Byrne bekräftigt: „Die Reaktion der timoresischen Bürger in den vergangenen Monaten war die eines Volkes, das immer noch unter den Auswirkungen eines nicht gelösten Massentraumas steht.“
„Während das Justizsystem sich noch nicht so weit konsolidiert hat, dass eine Kultur der Straflosigkeit vermieden werden kann, bleiben Komponenten wirksam, die zu einer langfristigen Situation der Instabilität führen könnten“, beton Byrne, der in der Osttimor-Frage auch Australien, in der Vergangenheit und in der Zukunft eine wichtige Rolle beimisst, wenn es um die Befriedung der Region Südostasien geht. (PA) (Fidesdienst, 14/11/2006 - 24 Zeilen, 237 Worte)


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