ASIEN/INDIEN - „Katholische Schulen sollen sich an den vier Kardinaltugenden der Klugheit, Gerechtigkeit, Mäßigung und Tapferkeit ausrichten“, so der Erzbischof von Bangalore bei den Feiern zum 125jährigen Gründungsjubiläum des St. Joseph’s-College

Dienstag, 14 November 2006

Bangalore (Fidesdienst) - „Die Jugendlichen müssen sich heute zahlreichen Herausforderungen stellen. Katholische Schulen sollten deshalb die vier Grundtugenden vermitteln: Weisheit, die dazu befähigt zu erkennen, was richtig ist; Gerechtigkeit, die uns die eigenen Pflichten bewusst werden lässt; Mäßigung, die die Kontrolle über die eigenen Wünsche ermöglicht; Tapferkeit, die uns für die eigenen Rechte kämpfen und uns nicht unterdrücken lässt.“ Dies betonte Erzbischof Bernard Moras von Bangalore bei seiner Ansprache im Rahmen der Feiern zum 125jährigen Gründungsjubiläum des St. Joseph’s-College in Bangalore.
„Diese Schule hat sich in all diesen Jahren nachdrücklich für die Ausbildung leidenschaftlicher und verantwortungsbewusster Schüler engagiert. Sie hat viele auf das Leben vorbereitet und damit der indischen Gesellschaft einen wertvollen Dienst geleistet“, so der Erzbischof weiter. Der Erzbischof lobte den Lehrkörper und das Curriculum Studiorum und bezeichnete das Institut der Jesuiten als einen Ort „der Jugendliche darauf vorbereitet, sich für den gesellschaftlichen Wandel zu engagieren“ und dabei den Jugendlichen aus benachteiligten oder offen diskriminierten Gesellschaftsschichten ein ganz besonderes Augenmerk widmet. „Die Erziehung stößt in Indien“, so Erzbischof Moras, „im wirtschaftlichen, sozialen und politischen Bereich auf Kräfte, die ihre eigenen Werte diktieren wollen. Man muss bereits deshalb sein, die universalen Werte voranzubringen. In einer solchen Situation verdient das St. Joseph’s-Colleg einen ganz besonderen Platz“.
An den Feiern nahmen zahlreiche Vertreter aus Wirtschaft, Industrie und Politik, sowie Menschenrechtsaktivisten teil, bei denen es sich um ehemalige Schüler des Jesuiten-Kollegs handelt, die heute auf eine philosophische, geschichtliche und wissenschaftliche Ausbildung von höchstem Niveau aufbauen können. Der heutige Rektor der Schule, Pater Ambrose Pinto, erläuterte in seiner Ansprache die Geschichte und Entwicklung des Instituts seit seiner Gründung bis heute. Alle Festredner betonten die grundlegende Rolle der Schule bei der Ausbildung katholischer und nichtkatholischer Schüler und deren Hinführung zu den Werten der Demokratie, des Pluralismus des Respekts und des harmonischen Zusammenlebens. (PA) (Fidesdienst, 14/11/2006 - 32 Zeilen, 326 Worte)


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