ASIEN/INDIEN - Über 60.000 Gläubige nahmen im nordostindischen Shillong an der dreistündigen Prozession mit dem Allerheiligsten teil: „Wir sind gekommen, um die anzubeten, Jesus“

Montag, 13 November 2006

Shillong (Fidesdienst) - Über 60.000 katholische Gläubige nahmen in der Hauptstadt des nordostindischen Unionsstaates Maghalaya, Shillong, am 12. November an einer Prozession mit dem Allerheiligsten teil: „Ngi wan ban mane ia Me Jisu“ („Wir sind gekommen, um die anzubeten, Jesus) beteten die teilnehmenden Gläubigen. Bischof George Mamalassery von Tura trug das Allerheiligste auf einem festlich geschmückten Wagen durch die Straßen der Stadt, die tausende Menschen auf beiden Seiten in frommer Erwartung säumten. Radio und Fernsehen übertrugen das kirchliche Ereignis und verkündeten damit die Frohbotschaft durch das Gebet und die Gesänge der Prozessionsteilnehmer. Am Ende der dreistündigen Prozession sprachen Bischof Georg Mamalassery, P. Michael Marbaniang, P. Leomary Lyndem und der Energieminister des Staates Manipur, Francis Najope, zu den Teilnehmern.
Wie die ersten Christen, so Bischof Mamalassery, werden sie uns an der Liebe die wir füreinander empfinden, als Jünger Jesus erkennen. P. Marbaniang wünsche sich, dass das Zeugnis von der neuen Hoffnung, die der auferstandene Herr uns schenkte, das Leben der Menschen positiv verändern möge. Der Energieminister Francis Najope beeindruckte die Zuhörer mit seinen Worten: er erzählte dass seine achtjährige Tochter Elisabeth vor drei Jahren entführt und auf skrupellose Weise ermordet wurde. Das Begräbnis der kleinen Elisabeth fand genau vor drei Jahren am 12. November 2003 statt: „Wir haben sie sehr geliebt, doch Gott liebt sie noch mehr. Der Herr hat sie uns geschenkt und der Herr hat sie wieder zu sich genommen“, so Herr Najope, der seine Ansprache mit den Worten Jesu schloss: „Herr, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun“. Der Minister und seine Frau kamen aus Imphal in Manipur, um dem Herrn für das Geschenk der Vergebung zu danken und um gemeinsam mit tausenden von Gläubigen zu beten, die ihren Glauben an den in der Eucharistie gegenwärtigen Jesus zum Ausdruck bringen wollten. Erzbischof Dominic Jala von Shillong verteilte ein Erinnerungsfoto der kleinen Elisabeth an die Gläubigen: die Fürsprache der kleine Elisabeth möge im Nordosten Indiens und in aller Welt Liebe, Vergebung und Frieden bringen. (SL) (Fidesdienst, 13/11/2006 - 30 Zeilen, 349 Worte)


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