ASIEN/SÜDKOREA - Missionare aus Asien in Afrika: Koreanische Missionare werden in der Mission der Salesianer von Don Bosco im Sudan tätig sein

Dienstag, 31 Oktober 2006

Seoul (Fidesdienst) - Asien wird auf anderen Kontinenten missionarisch tätig: insbesondere Länder, in denen es eine lebendige katholische Glaubensgemeinschaft gibt und die Menschen Wohlstand genießen, gilt der Blick der Mission armen und bedürftigen Ländern in Afrika, wie zum Beispiel der Sudan. Vor kurzem kam Pater John Lee Ta Seok, der erste koreanische Salesianerpater, der als Missionar im Sudan tätig ist, in seine Heimat zurück, um dort Spenden zu sammeln. Ende Oktober veranstaltete der Verein „Freunde für die Mission im Sudan“ in Seoul ein Konzert, bei dem Spenden für die Kinder in der Mission Tonj, in der Pater Lee arbeitet, gesammelt wurden. Wie die Nachrichtenagentur der Salesianer von Don Bosco, ANS, mitteilt, schloss der aus Busan stammende Pater Lee 2001 sein Medizinstudium an der Universität „In Jae“ ab. „In seiner Eigenschaft als Salesianerpater und Arzt“, heißt es im Bericht der ANS, „brachte Pater Lee eine besondere Form der Pastoral im Krankendienst auf den Weg und zwar in einem Gebiet, das immer noch unter den Auswirkungen des Krieges leidet und wo Kinder Gefahr laufen, sich durch Landminen zu verletzen und neben den normalen Problemen im Gesundheitswegen auch immer noch Menschen an Lepra erkranken“.
Viele koreanische Gläubige unterstützen die missionarische Initiative im Sudan. Dabei leistete auch der Koreanische Ärzteverband einen wichtigen Beitrag, der die eigenen Strukturen zur Verfügung stellte. Im Rahmen seiner Spendenkampagne präsentierte Pater Lee auch ein in Seoul herausgegebenes 150seitiges illustriertes Buch mit dem Titel „African sunshine is still sad“ dessen Verkaufserlös ebenfalls als Spende für die Mission in tonj zur Verfügung gestellt wurde.
Zudem wird die Mission im Sudan von der ganzen Ordensfamilie der Salesianer unterstützt: der Sudan stand als Beispielland im Mittelpunkt der Öffentlichkeitsarbeit der Missionsabteilung des Ordens, wie die Salesianer von Don Bosco auf ihren Internetseiten unter www.sdb.org mitteilen.
Die ersten Salesianer kamen 1979 in den Sudan und gründeten Einrichtungen in Khartum, El Obeid, Wau und Tonj, zu denen jeweils vor allem Schulen und Berufsschulen für Kinder und Jugendliche aus den Dörfern gehören. Weitere neuen Salesianermissionare werden schon bald im Sudan tätig sein, wo auch die Nichtregierungsorganisation „Don Bosco Network“ tätig ist, in der sich verschiedene europäische Nichtregierungsorganisationen zusammenschließen. Dem „Don Bosco Network“ gehört auch der mit den Salesianer assoziierte Verein für internationale Entwicklungszusammenarbeit VIS an, die die Tätigkeit des Netzwerks im Sudan koordiniert.
Ziel des Engagements im Sudan, heißt es, „ist die Zusammenarbeit beim Prozess des Aufbaus einer neuen Gesellschaft im Sudan, in der jeder Mensch in Frieden und würdig leben können soll“. Der Titel des Projekts des „Don Bosco Network“ im Sudan heißt deshalb auch „Bildung schenkt Leben, für den Wiederaufbau im Sudan“. Im Mittelpunkt des Projekt steht die Bildungsarbeit. (PA) (Fidesdienst, 31/10/2006 - 38 Zeilen, 454 Worte)


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