ASIEN/KOREA - SKANDALE ERSCHÜTTERN DIE PRÄSIDENTSCHAFT: ROH KÜNDIGT VOLKSBERFRAGUNG AN, DIE DAS VERTRAUEN DER WÄHLER IN DIE REGIERUNG BESTÄTIGEN SOLL

Montag, 13 Oktober 2003

Seoul (Fidesdienst) – Das Vertrauen der koreanischen Wähler in die Regierung soll durch eine Volksbefragung bestätigt werden. Damit gab der südkoreanische Staatspräsident Roh Moo Hyon, der dieses Amt im Februar 2002 angetreten hat, einen Beschluss bekannt, den es nie zuvor in der Geschichte des Landes gegeben hatte: er wird vom Amt zurücktreten, sollten die die Wähler sich bei dem Referendum gegen ihn entscheiden.
Der Beschluss muss zunächst noch im koreanischen Parlamente bekannt gemacht werden, doch ein Entwurf für die Ansprache des Präsidenten wurde von den einheimischen Medien bereits veröffentlicht. Vor kurzem waren gegen den Präsidenten und seine engsten Mitarbeiter Ermittlungen wegen Korruption und Misswirtschaft eingeleitet worden. Roh bekräftigt jedoch weiterhin seine persönliche Integrität und die Transparenz seiner Amtsführung. Aus diese Grund will er sich nun an das Volk wenden und das Vertrauen der Bevölkerung in ihn prüfen. Damit will er den schwierigen Moment überwinden, in der sich seine Mehrheitskoalition derzeit befindet, und weitere Auswirkungen auf die Wirtschaft des Landes verhindern. (PA) (Fidesdienst, 13/10/2003 – 18 Zeilen, 179 Worte)


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