OZEANIEN/AUSTRALIEN - „Drogen sind nicht trendy, sie sind nur zerstörerisch“: Kampagne der katholischen Jugendlichen in Australien gegen Drogenabhängigkeit und Verbreitung der künstlichen Droge „Ice“

Donnerstag, 12 Oktober 2006

Sydney (Fidesdienst) - Drogen sind nicht trendy, denn sie sind weder aufregend, noch verbessern sie das Leben. Sie führen nur zu Zerstörung und Hoffnungslosigkeit: so lautet das Leitmotiv einer Kampagne der katholischen Jugendlichen in Australien gegen Drogenabhängigkeit. Besorgniserregenden Ausmaße nimmt in Australien vor allem die zunehmende Verbreitung der in der Umgangssprache als solche bezeichnete künstlichen Droge „Ice“, die in den Schulen weiter verbreitet ist als Heroin und bereits von rund 73.000 Jugendlichen regelmäßig eingenommen werden soll.
„Was diese Droge noch gefährlicher macht, ist die Tatsache, dass sie von den Jugendlichen oft unterbewertet wird, die sie als einfache Tablette betrachten, die man bei einem Fest mal schnell einnimmt, damit es lustiger wird“, so Crispin Molloy, Mitarbeiter der Jugendpastoral. Die Kampagne gegen Drogenabhängigkeit wurde von der Jugendabteilung der Gesellschaft des heiligen Vinzenz von Paul auf den Weg gebracht, die sich insbesondere um die Betreuung von Jugendlichen in Notsituationen bemüht, unter denen „Ice“ besonders weit verbreitet ist.
Die Einnahme von „Ice“ verursacht vor allem schwere Schäden am zentralen Nervensystem. Anfangs führt die Droge zwar zu Euphorie, die jedoch in heftige Psychosen und Depressionen umschlagen kann. Die Droge macht schnell abhängig, vor allem weil sie innerhalb kurzer Zeit anregend wirkt. Sie ist leicht zu bekommen und kostet wenig: dies führte zu einer raschen Verbreitung.
Zur Bekämpfung der „Ice-Epidemie“ möchten die katholischen Jugendlichen in Australien nun mit einer Aufklärungskampagne teilnehmen, an der auch katholische Bewegungen, Verbände und Pfarreien teilnehmen sollen und insbesondere deren Jugendabteilungen und -gruppen.
„Doch dies reicht nicht aus“, so die Mitarbeiter, „denn wir müssen versuchen ein Gespür für den Sinn des Lebens zu vermitteln, und die Jugendlichen dazu anregen, sich mit existenziellen Fragen zu befassen, damit sie selbstbewusst werden und wissen, was sie mit ihrem Leben anfangen und wo sie ihre Talente investieren wollen“.
Die Abteilungen für Jugendpastoral der katholischen Kirche in Australien engagieren sich in diesem Zeitraum vor allem im Bereich der Vorbereitung auf den Weltjungendtag, der 2008 in Sydney veranstaltet wird. Der Weltjugendtag soll nach Aussage der Veranstalter insbesondere Anlass zur Begegnung und zum Nachdenken und Gelegenheit zur Meditation über Spiritualität und die wichtigen Werte des Lebens sein. (PA) (Fidesdienst, 12/10/2006 - 36 Zeilen, 370 Worte)


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