ASIEN/INDIEN - Elektronische Bibeln und sprechende Bibeln: eine Ausstellung in Chennai zeigt die neuesten Errungenschaften der Technologie im Dienst der Evangelisierung

Montag, 9 Oktober 2006

Chennai (Fidesdienst) - Indien gehört zu den führenden Nationen, was den technologischen Fortschritt im Bereich der Informatik anbelangt: von der Anwendung der Errungenschaften im Bereich der Informationstechnologie profitiert auch die Kirche und deren Evangelisierungsauftrag. In diesem Sinne findet derzeit in Chennai in Tamil Nadu (Südostindien) eine Ausstellung statt, bei der unter anderem auch die „e-vangelisierung“ im Mittelpunkt steht, d.h. die Verbreitung des Evangeliums mit den Instrumenten der Elektronischen Datenverarbeitung. Die Ausstellung wurde von der Indischen Bibelgesellschaft organisiert.
Die Ausstellung, die Anfang Oktober eröffnet wurde, zeigt 525 Bibeln in unterschiedlichen Formen und Sprachen. Die Ausstellungsstücke kommen aus aller Welt und stoßen bei den Besuchern auf großes Interesse. „Es handelt sich um die größte Bibel-Ausstellung, die es in Indien je gab“, so W. Paulraj, Direktor der Indischen Bibelgesellschaft. Die Heilige Schrift soll als Grundlage des christlichen Glaubens immer und allen zugänglich gemacht werden, so die Veranstalter.
Erstmals werden im Rahmen der Ausstellung auch eine „sprechende Bibel“ und eine „elektronische Bibel“ gezeigt, die mit Hilfe eines Computers zugänglich sind. Die „sprechende Bibel“ wurde insbesondere für Blinde entwickelt, ist jedoch auch für den Unterricht mit Kindern nützlich. Die „elektronische Bibel“ soll vor allem den Geschmack der Jugendlichen treffen, die den Computer heute für jede Art von Studium und Recherche benutzen, und damit jungen Gläubigen das Wort Gottes zugänglich machen.
Die katholische Kirche ist sich dabei bewusst, dass immer mehr Jugendliche mehrere Stunden am Tag am Computer sitzen: aus diesem Grund soll die Bibel auf CD-Rom die Möglichkeit der Suche nach Begriffen oder Namen ermöglichen. Die „elektronische Bibel“ ist nach Kapiteln und Versen geordnet und mit historischen Anmerkungen und Kommentaren ausgestattet. Die „interaktive“ Bibel ermöglicht auch eine Reise durch die Heilige Schrift, die auf den Nutzer eine besondere Faszination ausübt: „Wir hoffen, dass wir auf diese Weise vor allem in die Herzen der Jugendlichen gelangen“, so die Wissenschaftler, die das Produkt entwickelten. (PA) (Fidesdienst, 09/10/2006 - 30 Zeilen, 326 Worte)


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