EUROPA/DEUTSCHLAND - Zum „Fest der Früchte“ 2006 kamen 200 Teilnehmer aus 24 Ländern zur Vertiefung des Dialogs als Weg de friedlichen Zusammenlebens

Freitag, 6 Oktober 2006

Stuttgart (Fidesdienst) - Jugendliche, Lehrer, Vertreter der Ortskirche, Familien mit Kindern, Ehrenamtliche im Bereich der Migration sowie Flüchtlinge aus ganz unterschiedlichen Teilen der Welt und Einheimische aus verschiedenen Städten Deutschlands, Italiens und der Schweiz zum kamen zum „Fest der Früchte“ 2006, das vom 29. September bis 1. Oktober im Centro di Spiritualità in Stuttgart stattfindet, zusammen. Das Treffen wird jährlich vom Internationalen Centro di Spiritualità für junge Leute organisiert, einem Haus der Diözese Rottenburg-Stuttgart, das von P. Gabriel Bortolamai CS geleitet und zusammen mit dem Scalabrini-Säkularinstitut animiert wird.
Unter den Teilnehmern war dieses Jahr der für die Jugendpastoral der Diözese zuständige Weihbischof Thomas M. Renz, der dazu ermutigte, weiterhin dem Weg des interreligiösen Dialogs zu folgen, der ein friedliches Miteinander der Verschiedenheiten vorbereitet. Referent war der bekannte Experte P. Dr. Hans Vöcking (Weiße Väter), der im Rat der Europäischen Bischofskonferenzen zuständig ist für "Islam und Migration". Begleitet wurde er von seinem Mitbruder P. Miguel Laburu, der seit 36 Jahren als Missionar in Algerien lebt.
Die 200 Teilnehmer 24 verschiedener Nationalität waren daran interessiert, auf ihrem christlichen Bildungsweg, auf dem sie Katholizität im eigentlichen Sinn entdecken und erfahren möchten, das Thema des Dialogs mit den Muslimen hier in Europa zu vertiefen. Die geschah durch einen einleitenden Vortrag von P. Vöcking, einen Austausch in Gruppen und den darauf folgenden Austausch zwischen Referent und Publikum. Was dabei deutlich zum Vorschein kam, war vor allem der Wunsch, neue Wege des Dialogs zu finden, die der religiösen und kulturellen Pluralität der Muslime Rechnung tragen, von der uns eine jahrhundertlange Entwicklung der Geschichte, der Philosophie, der Sozialordnung und der Mentalität trennt. Aufgezeigt wurden auch Punkte, an denen ein Miteinander möglich sein kann, wie z.B. das gemeinsame Bemühen um die Menschenrechte oder der Beitrag, den Muslime und Christen durch ihr Glaubenszeugnis in der säkularisierten Welt miteinander leisten können.
Auch durch die Eucharistiefeiern, das Gebet, die Begegnungen und die Besichtigung bedeutungsvoller Orte Stuttgarts, durch ein Konzert mit der Scalabrini-Band und Künstlern aus verschiedenen Ländern gab das Fest allen als Botschaft folgende Einladung mit: als Christen die Zeichen der Zeit zu lesen, verbunden mit der Möglichkeit, mit den Schritten einer Spiritualität des Exodus in die Zukunft zu gehen. Der Weg des Dialogs und der Versöhnung hat als Ausgangspunkt und Zielpunkt die Tatsache, dass wir miteinander die eine Menschheitsfamilie bilden.(L D) (Fidesdienst, 06/10/2006 - 33 Zeilen, 402 Worte)


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