OZEANIEN/AUSTRALIEN - „Wir träumen aus dem Herzen“: Aborigines feiern den 20. Jahrestag des Besuchs von Papst Johannes Paul II.

Mittwoch, 4 Oktober 2006

Sydney (Fidesdienst) - Eine große Gemeinde, die sich zum gemeinsamen Gebet versammelt und an die Worte zurückdenkt, die Papst Johannes Paul 1986 bei seinem Besuch in der Aborigines-Gemeinde sprach: bis zum 7. Oktober kann man dies in Alice Springs beobachten, wo bis zum 7. Oktober eine Veranstaltung unter dem Motto „Dreaming from the heart“ im Gedenken an den Besuch von Papst Johannes Paul II. stattfindet.
Es nehmen rund 600 Mitglieder aus den Aborigines-Gemeinden stellvertretend für die australischen Diözesen und die australische Gemeinschaft teil, die sich im Rat der Aborigines versammeln: jeden Tag stehen Momente der Reflexion, Vorträge zu Themen mit pastoralem Charakter, Bibelmeditationen, Debatten und Feiern auf dem Programm. An den Feiern nimmt auch der langjährige Präsident des Päpstlichen Rates für die Einheit der Christen, Kardinal Edward Cassidy, in seiner Eigenschaft als „Sondergesandter“ von Papst Benedikt XVI. teil.
„Die Versammlung betonte das Wachstum und den sozialen Fortschritt der Aborigines in den vergangenen Jahren und wies dabei auch auf den Weg hin, der noch zurückgelegt werden muss“, so Arthur Craig von Nationalen Rat der Aborigines. Bischof Brian Heenan, der im Auftrag der australischen Bischofskonferenz die Kommission für die Beziehungen zu den Aborigines, bezeichnete die Veranstaltung als „ein außerordentliches und einzigartiges Ereignis zur Feier der einheimischen Kultur in Australien und zum Nachdenken über den Beitrag, den die katholische Kirche zu dieser Kultur leisten kann.“. Der Bischof betonte auch, dass eine Veranstaltung dieser Art der australischen Gesellschaft dabei hilft, Harmonie und gesellschaftliche und kulturelle Integration zu fördern.
Am 7. Oktober, dem Tag des Besuchs von Papst Johannes Paul II. findet ein feierlicher Gottesdienst mit Kardinal Edward Cassidy in Alice Springs statt, genau an jenem Ort (Blatherskite Park), wo vor 20 Jahren der Gottesdienst mit dem Papst stattfand.
Die katholische Gemeinde widmet den Aborigines-Gemeinden seit langem ein besonderes Augenmerk und fördert zahlreiche Initiativen in diesem Sinn: am 24. September feierte die katholische Kirche in Australien den „Tag der Sozialen Gerechtigkeit 2006“ unter dem Motto „ Das Herz unseres Landes: Würde und Gerechtigkeit für unsere eingeborenen Brüder und Schwestern“. Dabei sollte die katholischen Gemeinden und die Öffentlichkeit im Allgemeinen insbesondere auf die Probleme hingewiesen werden. Zu diesem Zweck fanden in den Diözesen öffentliche Veranstaltungen und Gottesdienste statt, bei denen die Pfarreien pastorale Richtlinien zur Gestaltung der Beziehungen zu den Aborigines-Gemeinden erhielten, die oft am Rande der Gesellschaft leben. (PA) (Fidesdienst, 04/10/2006 - 35 Zeilen, 393 Worte)


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