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Hongkong (Fidesdienst) - Die aus Belgien stammenden Missionsschwester Marie Williemsen von der Kongregation der Schwestern vom Unbefleckten Herzen Mariens kehrte im Alter von 106 Jahren zum Vater zurück. Sie starb in ihrer Heimat in Belgien am 6. September dieses Jahres. Wie das in chinesischer Sprache erscheinende Mitteilungsblatt der Diözese Hongkong „Kong Ko Bao“ berichtet, ging die Missionsschwester bereits 1923 in die Innere Mongolei, wo sie 20 Jahre lang in der Steppe wohnte und dorthin die Botschaft der Liebe des Herrn Jesus brachte und den Menschen in den weiten Gebieten dieser Region helfen wollte. 1949 wurde sie aus Festlandchina ausgewiesen und ging zunächst auf Anweisung ihres Ordens in die Philippinen.
1954 kam sie nach Hongkong, wo sie sich vor allem um chinesische Flüchtlinge kümmerte und sie den Katechismus und die englische Sprache lehrte. Dort lebte sie bis 1980, als sie aus Altersgründen nach Belgien zurückkehrte. Doch sie konnte China und ihre Mission unter den Chinesen nie vergessen. Dies gilt auch für die Gläubigen in Hongkong, die sich immer noch mit großer Zuneigung an die Missionarin erinnern. Der männliche und der weibliche Zweig des Ordens der Scheut Missionare (CIMC) feierten in Hongkong einen Gemeinsamen Trauergottesdienst für ihre verstorbene Mitschwester und Vorreiterin der Mission in China. Auf die Frage nach ihrer ihrem Leben in der Mission in China antwortete die mutige und einfache Missionarin: „Der Herr ist mein guter Hirte, es fehlte mir an nichts. Es stimmt zwar, dass ich in der Mission in China nie viele materielle Güter hatte, doch ich war immer glücklich“.
In ihren letzten Stunden wurde Schwester Marie Williemsen von ihrer Nichte, Schwester Julia Matthyssen, betreut, die selbst als Missionsschwester derselben Kongregation angehört. Die Missionarin war mit 106 die älteste Bürgerin der Stadt Leuven. (Fidesdienst, 04/10/2006 - 25 Zeilen, 313 Worte)
