VATIKAN - AVE MARIA von Don Luciano Alimandi - „Königin des Rosenkranzes“

Mittwoch, 4 Oktober 2006

Vatikanstadt (Fidesdienst) - Der Oktober ist dem Rosenkranz gewidmet und gleichsam wenden sich viele Pfarreien und Gemeinschaften ganz besonders den Missionaren zu, und es fordert uns die Kirche, die auf ihrem Weg durch die Straßen der Welt das Evangelium verkündet, nachdrücklich dazu auf, uns die apostolischen Sehnsüchte der Mutter Jesu zu eigen zu machen und zwar durch das Mariengebet im reinsten Sinne des Wortes: den Rosenkranz.
Sie, die der Stern der Neuevangelisierung ist, zeigt uns nicht nur den Weg zum Herrn, sondern sie bringt uns auch zu ihm; sie begleitet uns nicht nur zu ihrem Sohn, sondern sie schenkt Ihn uns!
Die universale Mutterschaft Mariens und ihrer mütterliche Mittlerrolle werden für uns, die wir ihre Kinder sind, Realität in unserem Leben, in unserem eigenen Leben, das sich aus den vielen kleinen Dingen des Alltags zusammensetzt und von den vielen Wahrheiten des Lichtes des christlichen Glaubens erleuchtet wird, die wir in den Geheimnissen betrachten. Und wenn wir so den Rosenkranz in den Händen halten und beten, dann wird uns diese einfache Geste, die wir jeden Tag vollziehen, daran erinnern, dass es die Hand der Gottesmutter ist, die unsere hält.
Wie oft haben wir Menschen gesehen, die in ihrem Krankenbett, denn Rosenkranz so fest hielten, wie man die Hand eines geliebten Menschen im Moment der Not und des Trostes hält!
Wie oft war dieser Rosenkranz ein vielsagendes Zeugnis, in den kalten Händen eines verstorbenen Angehörigen, der von den Gebeten und den Tränen seiner Lieben auf dem Weg zum letzten Gruß begleitet wurde, die dabei unermüdlich wiederholten „Ave Maria… Ave Maria“!
Der Heilige Vater erinnerte uns erst vor kurzem an die Bedeutung dieses Gebetes, das uns direkt vom Himmel geschenkt wurde: „Am kommenden Samstag, den 7. Oktober, feiern wir das Fest unserer Lieben Frau vom Rosenkranz, und wie jedes Jahr ist es, als ob die Gottesmutter uns einladen würde, die Schönheit dieses so einfachen und so tiefen Gebetes neu zu entdecken: Der geliebte Papst Johannes Paul II. war ein großer Apostel des Rosenkranzes: wir erinnern ihn kniend mit dem Rosenkranz in den Händen, tief in die Betrachtung Christi versunken, zu der er uns selbst in seinem Apostolischen Schreiben „Rosarium Virginis Mariae“ aufrief. Der Rosenkranz ist ein kontemplatives und christozentrisches Gebet, das nicht von der Meditation über die Heilige Schrift getrennt werden kann. Es ist das Gebet des Christen, der auf der Pilgerreise des Glaubens voranschreitet und dabei Christus nachfolgt, wobei ihm die Gottesmutter vorausgeht. Ich möchte euch dazu einladen, liebe Brüder und Schwestern, in diesem Monat den Rosenkranz in der Familie, in den Gemeinschaften und in den Pfarreien zu beten, für die Gebetsmeinung des Papstes, für die Sendung der Kirche und für den Frieden in der Welt“ (vgl. Papst Benedikt XVI., Angelus vom 1. Oktober 2006).
Das bewegende Bild vom „geliebten Papst Johannes Paul II., der kniend den Rosenkranz in den Händen hält“, an das Papst Benedikt XVI. erinnert, ermutigt auch uns dazu, Apostel des Rosenkranzes zu werden in dieser Zeit mit ihren vielen Spannungen, in der es aber auch viel Hoffnung und Licht gibt. Betrachten wir voller Zuversicht das Antlitz Jesu und Mariens, und vertrauen wir uns vorbehaltlos, wie sie, der barmherzigen Liebe des Vaters an. (Fidesdienst, 04/10/2006 - 40 Zeilen, 532 Worte)


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