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Tombura Yambio (Fides) – „Der Advent besteht nicht nur aus Kerzen und Gebeten, sondern ist auch eine spirituelle Erneuerung unserer Diözese und unseres Landes. Bereiten wir unsere Herzen, unsere Gemeinden, unsere Pfarreien vor. Bereiten wir unser Land vor. Denn Christus kommt, er wandert über die staubigen Straßen von Western Equatoria, klopft an die zerbrechlichen Türen des Südsudans und sucht einen Ort, an dem er in uns geboren werden kann“. In seinem Hirtenbrief an die Diözese Tombura Yambio zum Beginn des Advents lädt Bischof Eduardo Hiiboro Kussala die Bevölkerung ein, diesen Moment als synodale Kirche zu leben, „gemeinsam zuzuhören, gemeinsam zu vergeben, gemeinsam im Geist des Jubiläumsjahres der Hoffnung wiederaufzubauen“.
„Der Advent ist zurückgekehrt, ein sanfter Sonnenaufgang über unserem zerbrechlichen Südsudan, ein Flüstern Gottes im Staub unseres Weges, ein leises Klopfen an der Tür jedes Hauses und jedes Herzens. Hoffen wir, dass der Fürst des Friedens wieder in unseren Dörfern wandelt, in Tombura, Yambio, Ezo, Nzara, Nagero, Rii-Yubu, Sakure, Namatina, Kediba, Maridi und in jedem Winkel, wo ein Herz auf Gott wartet“, so der Wunsch des Bischofs, der die vier Themen des Advents aufgreift.
Für die erste Woche lädt er ein zur „Hoffnung für ein weinendes Land... Hoffnung für eine wiederauferstehende Kirche“.
„Frieden für eine Nation, die von Angst erschüttert ist, Frieden, der wie klares Wasser in jede zerbrochene Beziehung und jedes aufgewühlte Herz fließt. Christus kommt wie sanfter Regen auf unseren ausgedörrten Boden“, betont Bischof Hiiboro, der die Gläubigen auffordert, „die Waffen der Worte und die Waffen der Hände niederzulegen. In dieser Adventszeit möge jeder Christ in Tombura-Yambio versprechen: ‚Wo andere Wut säen, werde ich Frieden pflanzen‘.“
„In unserer Diözese hat die Freude Kriege, Hunger, Traumata und Exil überstanden. Die Freude ist unser hartnäckiges Wunder. Die Freude ist unsere Weigerung, geistig zu sterben. Christus ruft uns dazu auf, uns zu freuen, auch wenn noch Tränen auf unseren Gesichtern sind“, so der Bischof zum Thema des dritten Adventssonntags.
Bischof Hiiboro betont abschließend, was er selbst als das Herzstück des Advents bezeichnet, und wiederholt: „In diesem Jubiläumsjahr der Hoffnung ruft Christus uns dazu auf, über alle Stämme, über alles Vergangene, über alle Grenzen hinweg zu lieben. Den Fremden zu lieben, den Flüchtling, denjenigen, der uns Unrecht getan hat, das Kind, das Schulgeld zahlen muss, den alten Menschen, der allein lebt. Die Liebe baut die Diözesen wieder auf. Die Liebe heilt die Gemeinschaften. Die Liebe macht die Synodalität Wirklichkeit. Die Liebe bringt Gott in unser Haus.“
(AP) (Fides 1/12/2025)