GENERALAUDIENZ - Papst Leo XIV. erinnert an den seligen Isidor Bakanja: “Zeuge der christlichen Hoffnung“

Samstag, 8 November 2025 papst leo xiv.   jubiläum      

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Vatikanstadt (Fides) – Die Hoffnung des Jubiläums, „entsteht aus den Überraschungen Gottes”. Und hoffen bedeute „bezeugen”, dass durch die Begegnung mit Christus „alles bereits verändert ist, dass nichts mehr so ist wie zuvor” und „die Erde bereits begonnen hat, dem Himmel zu gleichen”, wie es bereits der heilige Paulus in seinem Brief an die Christen von Korinth angedeutet habe, so Papst Leo XIV. bei der Jubiläumsaudienz am Samstag, dem 8. November, bei der Zehntausenden von Menschen auf dem Petersplatz anwesend waren, die zum Großteil am Jubiläum der Arbeitswelt teilnahmen.
In seiner Ansprache erinnerte der Papst auch an das Leben des seligen Isidor Bakanja, dem Patron der Laien im Kongo. Der Bischof von Rom stellte den 1994 selig gesprochenen jungen Kongolesen als „Zeugen der christlichen Hoffnung in Afrika” vor. Und seine Geschichte ist auch eine „missionarische Geschichte”.
Isidor wurde 1885 geboren, als sein Land noch eine belgische Kolonie war. Er ging nicht zur Schule, sondern begann schon in jungen Jahren als Maurerlehrling zu arbeiten. Dann freundete er sich mit katholischen Missionaren an, den Trappistenmönchen, durch die er Jesus Christus kennenlernte und empfing die heilige Taufe als er etwa zwanzig Jahre alt war. „Von diesem Moment an“, betonte der Papst, „wurde sein Zeugnis immer leuchtender. Hoffen heißt Zeugnis ablegen: Wenn wir Zeugnis ablegen für das neue Leben, wird das Licht auch inmitten der Schwierigkeiten stärker“.
Die Schwierigkeiten, mit denen Isidor zu kämpfen hatte und an die der Papst erinnerte, begannen schon früh. Er „arbeitete als Landarbeiter für einen skrupellosen europäischen Gutsbesitzer, der seinen Glauben und seine Authentizität nicht ertrug“. Auch weil „der Gutsbesitzer das Christentum und jene Missionare hasste, die die Einheimischen gegen die Missbräuche der Kolonisatoren verteidigten“, so Papst Leo.
Isidor, so der Nachfolger Petri, habe bis zum Ende sein Skapulier mit dem Bild der Jungfrau Maria um den Hals getragen. Er wurde misshandelt und gefoltert, bis er im Alter von 24 Jahren starb. Auch als er im Sterben lag hab er keinen Groll gehegt, sondern er habe versprochen, auch in der Ewigkeit für seine Peiniger zu beten.
Dies, so der Papst weiter, sei „das Wort des Kreuzes. Es ist ein gelebtes Wort, das die Kette des Bösen sprengt. Es ist eine neue Art von Kraft, die die Hochmütigen verwirrt und die Mächtigen von ihren Thronen stürzt. So entsteht Hoffnung“.
Oftmals, so betonte der Papst zum Abschluss seiner Katechese, „empfangen die antiken Kirchen im Norden der Welt von den jungen Kirchen dieses Zeugnis, das sie dazu bewegt, gemeinsam auf das Reich Gottes zuzugehen, das ein Reich der Gerechtigkeit und des Friedens ist. Insbesondere Afrika bittet um diese Bekehrung und schenkt uns dafür viele junge Zeugen des Glaubens. Hoffen bedeutet bezeugen, dass die Erde wirklich dem Himmel ähnlich sein kann.“
(GV) (Fides 8/11/2025)


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