Abidjan (Fides) – Über 8,7 Millionen Wähler sind morgen, am 25. Oktober, in der Elfenbeinküste aufgerufen, einen neuen Präsidenten der zu wählen.
Es stehen insgesamt fünf Kandidaten zur Wahl. Kontroversen gibt es wegen des Ausschlusses des ehemaligen Präsidenten Laurent Gbagbo und von Tidjane Thiam (vgl. Fides 4/10/2025) sowie wegen der vierten Kandidatur des scheidenden Staatschefs Alassane Ouattara. Die anderen vier Kandidaten sind Jean-Louis Billon, ehemaliger Handelsminister, der als Kandidat einer Koalition von Oppositionsparteien, dem „Congrès Démocratique“ (CODE), antritt, sowie Ahoua Don Mello, ehemaliger Verbündeter von Gbagbo und dessen Ex-Frau Simone Ehivet Gbagbo, Kandidatin der von ihr gegründeten Partei „Mouvement des Générations Capables“ (MGC), und schließlich Henriette Lagou Adjoua, eine weitere ehemalige Verbündete von Gbagbo.
Der Wahlkampf der am gestrigen 23. Oktober, zu Ende ging, war deshalb auch von einigen Spannungen geprägt, die jedoch nicht zu besonders schweren Gewalttätigkeiten führten, abgesehen vom Angriff auf die Büros der Unabhängigen Wahlkommission (Commission électorale indépendante, CEI) in Yamoussoukro in der Nacht vom 20. Oktober. Die Wahlkommission fand innerhalb von zwei Tagen einen neuen Sitz und versicherte, dass die Wahl zum festgelegten Termin stattfinden kann.
Im Vorfeld der Wahl hatte sich auch die Bischofskonferenz der Elfenbeinküste im Rahmen einer Reihe öffentlicher Treffen mit Fragen von nationalem Interesse befasst, darunter „die ethnisch-religiöse Dimension der Präsidentschaftswahlen, welches Wirtschaftsmodell zur Förderung des sozialen und wirtschaftlichen Wachstums des Landes anzuwenden ist, die politische und monetäre Souveränität der Elfenbeinküste sowie die Wiederherstellung von Frieden und Geschwisterlichkeit in einem zersplitterten Land.
(L.M.) (Fides 24/10/2025)