Vatikanstadt (Fides) – Die Vorbereitung auf den Weltmissionssonntag geht weiter mit einer vierteiligen Videoreihe, die von Kardinal Luis Antonio Gokim Tagle, Pro-Präfekt des Dikasteriums für die Evangelisierung (Sektion für die Erstevangelisierung und die neuen Teilkirchen), zusammen mit der Jesuit Communications Foundation (JESCOM) produziert wurde.
Während sich das erste Video mit der Bedeutung der Teilnahme der katholischen Gemeinden am Weltmissionssonntag und der Sammlung von Spenden befasste (vgl. Fides 9/10/2025), geht das zweite Video von einer Frage aus: „Was ist heute unsere Mission?”. Der Pro-Präfekt des Missionsdikasteriums antwortet darauf ausgehend von den Berichten der vier Evangelisten, aus denen hervorgeht, dass die Mission, die Jesus den ersten Jüngern anvertraut hat, darin besteht, allen Geschöpfen das Evangelium zu verkünden. Diese Mission könne heute durch jeden von uns fortgesetzt werden. Kardinal Tagle zitiert in diesem Zusammenhang auch das Kirchenrecht (Buch III, Can. 781): „Die ganze Kirche ist ihrer Natur nach missionarisch, und das Werk der Evangelisierung ist als grundlegende Aufgabe des Volkes Gottes anzusehen; daher haben alle Gläubigen, im Wissen um die ihnen eigene Verantwortung, ihren Teil zur Missionsarbeit beizutragen“.
Und wenn wir aufgrund des Auftrags Jesu „gesandt“ sind, um zu evangelisieren, „wie können wir dann aktiv an der Missionsarbeit teilnehmen?“. Auf diese Frage antwortet der Pro-Präfekt des Missionsdikasteriums, dass es notwendig sei, „hinauszugehen und zu evangelisieren, weil es noch Orte und Völker gibt, die das Evangelium Jesu noch nicht gehört haben“, und erinnert unter Bezugnahme auf das Dekret „Ad Gentes“ des Zweiten Vatikanischen Konzils (Kap. I, Abs. 6) an die „Quelle“ der Mission: „Das eigentliche Ziel dieser missionarischen Tätigkeit ist die Evangelisierung und die Einpflanzung der Kirche bei den Völkern und Gemeinschaften, bei denen sie noch nicht Wurzel gefaßt hat.“
Kardinal Tagle erklärt, dass man sich als Kirche diese Gebiete der Erstevangelisierung unterstützen könne, „indem wir uns auf den Weg zu diesen jungen Kirchen machen“, wie es die Missionare und Missionarinnen nach dem Vorbild der ersten Jünger getan haben und weiterhin tun, aber auch indirekt, indem „wir das globalen missionarische Netzwerk, die Päpstlichen Missionswerke und ihre vier Organisationen“ unterstützen.
Kardinal Tagle erläutert abschließend die besonderen Aufgaben der vier Päpstlichen Missionswerke und richtet am Ende des Videos einen Appell an die Zuschauer: „Durch unsere Großzügigkeit werden wir Teil dieser globalen Bemühungen, insbesondere am Weltmissionssonntag. Auch wir werden Missionare mit Papst Leo XIV., der uns daran erinnert, dass die Unterstützung kirchlicher Gemeinschaften in Gebieten, in denen die Kirche noch jung ist, eine missionarische Verantwortung aller Christen ist.“
(EG) (Fides 14/10/2025)
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