OZEANIEN/PAPUA NEUGUINEA - Eheringe, Kreuz und Bibel: Auf dem Wandteppich zur Heiligsprechung von Peter To Rot ist die Geschichte des ersten Heiligen Papuas “bildlich dargestellt“

Freitag, 5 September 2025

Conferenza Episcopale Papua Nuova Guinea e Isole Salomone

Port Moresby (Fides) – In der rechten Hand die Heilige Bibel, in der linken die Eheringe. Um den Hals das Kreuz des Katecheten. Diese drei Symbole kennzeichnen das neue offizielle Porträt von Peter To Rot, dem ersten Heiligen Papua-Neuguineas, der am Sonntag, dem 19. Oktober, von Papst Leo XIV. auf dem Petersplatz heiliggesprochen wird. Das Bild, das bald in einen Wandteppich verwandelt und am Tag der Heiligsprechung an der Fassade des Petersdoms aufgehängt werden soll, wurde vom spanischen Maler Raúl Berzosa Fernández geschaffen und von Pater Tomas Ravaioli, Missionar des Instituts des fleischgewordenen Wortes (IVE) und Vize-Postulator im Heiligsprechungsverfahren, in Auftrag gegeben. Es wurde den papuanischen Gläubigen in den vergangenen Tagen vorgestellt.

Das Porträt, so erklärt die Bischofskonferenz von Papua-Neuguinea und den Salomonen, „ist eine getreue Darstellung des jungen Katecheten”. Es basiert „auf dem einzigen bekannten Foto von To Rot” und vereint in einem einzigen Bild die Geschichte des Katecheten und Märtyrers. Ein Katechet, der, wie Pater Ravaioli gegenüber Fides sagte, „ein Kompass ist, an dem man sich orientieren kann” in diesen Zeiten „in denen Ehe und Familie vielfach angegriffen werden und unter allen möglichen Entstellungen leiden“ (vgl. Fides 13/6/2025).

Die Eheringe in seiner linken Hand symbolisieren sein Engagement zum Schutz der katholischen Ehe: To Rot wurde verhaftet und anschließend gemartert, weil er sich gegen die Polygamie aussprach und die sakramentale Verbindung zwischen Mann und Frau verteidigte. Die Bibel, die er in seiner rechten Hand hält, unterstreicht To Rots Hingabe an das Wort Gottes: Täglich genährt von der Heiligen Schrift und der Eucharistie, schöpfte er aus diesen Quellen Kraft, um der Verfolgung zu begegnen.

Das Kreuz des Katecheten, das er um den Hals trägt und das in der Mitte seiner Brust platziert ist, ist das Zeichen seines unerschütterlichen Glaubens. Während des Krieges versteckten viele Katecheten diese Kreuze aus Angst vor Vergeltungsmaßnahmen seitens der Japaner, die die Insel besetzt hatten. To Rot hingegen trug es mit Stolz und bat darum, dass man ihm vor seiner Hinrichtung das Kruzifix aus seinem Haus bringe. Seine Abschiedsworte an seine Frau Paula lauteten: „Bring mir das Kruzifix des Katecheten, das wir zu Hause haben.“

Die Entscheidung, Raúl Berzosa Fernández, zeitgenössischer Meister des Realismus, mit der Anfertigung des Porträts des Heiligen zu beauftragen, ist laut der Bischofskonferenz nicht nur auf seinen Ruf zurückzuführen: Der Künstler sei „weltweit bekannt für seine religiösen Werke, die Kirchen auf allen Kontinenten schmücken. Mit seinem Ruf für lebendigen Naturalismus und tief spirituelle Kompositionen würdigt Berzosa in seinem neuesten Werk die Liebe von To Rot zu Christus“.
(F.B.) (Fides 5/9/2025)


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