OZEANIEN/PAPAU NEUGUINEA - Der Selige To Rot: Vorbild des Glaubes für Katechisten und Laien

Donnerstag, 10 Juli 2025

Port Moresby (Fides) - "Wir haben den seligen Peter To Rot an dessen Gedenktag am 7. Juli in Port Moresby, einem Gottesdienst gefeiert, die den Gläubigen die Gestalt unseres ersten Heiligen vor Augen führte, der am kommenden 19. Oktober heiliggesprochen werden wird. Und wie werden die Feierlichkeiten in den verschiedenen Diözesen im Juli fortsetzten. To Rot ist für uns ein Beispiel für einen Katechisten und Ehemann: ein Christ, der davon überzeugt war, dass der persönliche Weg der Heiligkeit eine Antwort auf den Ruf eines jeden Getauften ist. Wir erinnern daran, dass von uns diesen Ruf empfängt", so der Bischof von Kundiawa, Paul Sundu, der an der Feier in Port Moresby teilgenommen hat, bei der auch der Apostolische Nuntius in Papst-Neuguinea, Erzbischof Maurizio Bravi, anwesend war, gegenüber Fides.
Bischof Sundu sagte, dass der Selige "heute ein Beispiel für den Glauben in unserem Land ist: Es gibt viele Katechisten, die wie er die Arbeit des Zeugnisses und der Weitergabe des Glaubens in abgelegenen Orten fortsetzen, ohne die die Sendung der Kirche nicht weitergehen würde". To Rot, so der Bischof, "nahm in gewisser Weise das Zweite Vatikanische Konzil vorweg, indem er als Laie die Aufgabe der Evangelisierung lebte. Er wurde Katechet, weil er angesichts des Mangels an Missionaren erkannte, dass ‚die Ernte groß ist, aber die Arbeiter wenige sind‘. Heute ist er ein Beispiel für das Mitwirken der Laien in der Kirche".
Zur Situation der katholischen Gemeinschaft in Papua-Neuguinea sagt der Bischof: "Wir sind 16 Millionen Katholiken, aufgeteilt in 4 Makroregionen, in einer Nation, die man noch als ‚christlich‘ bezeichnen kann: Der Glaube ist für die Menschen von großer Bedeutung“. Papua-Neuguinea ist größtenteils von tropischem Dschungel bedeckt und wird von sehr unterschiedlichen indigenen Völkern bewohnt. In den vergangenen zwei Jahrhunderten war das Land Gegenstand kolonialer Auseinandersetzungen zwischen den Briten, Holländern und Deutschen. Die ausländischen Mächte ließen christliche Missionare ins Land, Protestanten und Katholiken, die das Evangelium unter der einheimische Bevölkerung verkündeten.
"In unserem Land gibt es sehr unterschiedliche Gesellschaften und Kulturen, mit Hunderten von ethnischen Gruppen, Traditionen und Kulten. Für die Kirche besteht die Herausforderung in der Beziehung zu den vielen lokalen Kulturen, die in ihrem Erbe Praktiken haben, die im Gegensatz zu den christlichen Werten stehen, wie Scheidung, Schamanismus, Ahnenkulte", so Bischof Sundu weiter. „Das Zeugnis und die Mission der Kirche lebt einerseits von der Beziehung zu den traditionellen und überlieferten Kulten; andererseits ist sie mit der Säkularisierung und der Modernisierung konfrontiert, die sich in der allgemeinen Mentalität bemerkbar machen und besonders in den Städten und unter den Jugendlichen spürbar sind“. Die katholische Kirche in Papua-Neuguinea, fügt er hinzu, „ist jedoch auch heute noch eine glaubwürdige und geschätzte Institution, die die Bevölkerung in ihrer Entwicklung unterstützt und manchmal mehr tut als die Regierung, insbesondere in Bereichen wie Bildung und Gesundheit, und somit weiterhin einen großen und wertvollen Beitrag zum öffentlichen Leben des Landes leistet“.
Insbesondere im Hinblick auf die Situation in seiner Diözese Kundiawa, einer Bergstadt im Herzen der Provinz Simbu im zentralen Hochland, berichtet der Bischof, wie "die Gemeinschaften der Gläubigen das Heilige Jahr erleben: vor allem die Jugendlichen haben in verschiedenen Gemeinden und Pfarreien die Wallfahrt des Weltjugendtagskreuzes organisiert und dabei eine Botschaft der Hoffnung gebracht: die Hoffnung auf ein Leben nach dem Herzen Gottes, indem jeder in seinem eigenen Umfeld, in seiner eigenen Lebenssituation, in seiner eigenen Gemeinschaft das Evangelium lebt".
(PA) (Fides 10/7/2025)


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