AFRIKA/TOGO - Bischöfe verurteilen “unverhältnismäßige” Gewalt

Mittwoch, 2 Juli 2025 gewalt   bischöfe  

Lomé (Fides) - „Wir verurteilen auf das Schärfste die inakzeptable und unverhältnismäßige Gewalt, unabhängig von ihrem Ursprung, ihren Tätern oder ihrer Rechtfertigung“, so die Bischöfe Togos in einer gemeinsamen Stellungnahme zu den Zusammenstößen der vergangenen Woche, die zum Tod von mindestens sieben Menschen führten.

In der am 30. Juni veröffentlichten Erklärung, die vom Vorsitzenden der togolesischen Bischofskonferenz und Bischof von Kpalimé, Benoît Alowonou, unterzeichnet wurde, heißt es, dass „ein solch unverhältnismäßiger Einsatz von Gewalt zur Unterdrückung einer - wenn auch nicht genehmigten - Demonstration schlichtweg inakzeptabel ist“.

Am 27., 28. und 29. Juni waren Tausende von Menschen in Lomé auf die Straße gegangen, um gegen die Verfassungsreform zu protestieren, mit der Togo von einer Präsidial- in eine parlamentarische Republik umgewandelt wurde (vgl. Fides 16/4/2024). Dadurch konnte Faure Gnassingbé, der seit 2005 nach dem Tod seines Vaters und Vorgängers im Präsidentenamt, Gnassingbé Eyadéma, im Amt ist, nicht mehr als Staatschef, sondern als Premierminister an der Macht bleiben. Faure Gnassingbé wurde im Mai als Ministerpräsident vereidigt. Für dieses Amt gibt es keine offizielle Amtszeitbegrenzung, so dass Faure Gnassingbé vom Parlament auf unbestimmte Zeit wiedergewählt werden kann.

„Wir verneigen uns in Ehrfurcht vor dem Gedenken an alle Landsleute, die in Zusammenhang mit dieser Gewalt ums Leben gekommen sind, und sprechen ihren Familien unser aufrichtiges Beileid aus“, so die Bischöfe, die „die politischen Akteure, die Verteidigungs- und Sicherheitskräfte und die Meinungsmacher auffordern, Verantwortung, Mäßigung und aufrichtiges Engagement für den Aufbau unseres Landes zu zeigen“.
(L.M.) (Fides 2/7/20259


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