AFRIKA/SUDAN - Humanitäre Lage spitzt sich zu während der Konflikt sich verschärft

Samstag, 31 Mai 2025 kriege   vertriebene  

Khartum (Fides) - Die humanitäre Krise im Sudan verschärft sich mit der Intensivierung des Krieges. Nach Angaben des Sprechers des UN-Generalsekretärs, Stéphane Dujarric de la Rivière, bleibt die Lage insbesondere in der Stadt El Fasher und im Flüchtlingscamp Abu Shouk dramatisch. Beide Orte werden von den Rapid Support Forces(RSF) belagert, die sie unter ständigen Beschuss nehmen.
Kritisch ist die Lage auch in Süd-Kordofan und West-Kordofan. In Süd-Kordofan sind nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration rund 2.800 Menschen, vor allem Frauen und Kinder, vor dem Wiederaufflammen der Kämpfe in der Stadt Dibebad in der vergangenen Woche geflohen. In West-Kordofan sind die Mitglieder des arabischen Stammesverbandes der Misseriya, die bisher mit den paramilitärischen Streitkräften der RSF verbündet waren, angesichts des Vormarschs der regulären Armee (Sudan Armed Forces, SAF) uneins darüber, ob sie die Rebellen weiterhin unterstützen oder sich mit den Streitkräften in Khartum einigen sollen.
Es ist kein Zufall, dass sich die Zusammenstöße in wichtigen Hochburgen verschärft haben, insbesondere in Darfur und Kordofan, wo die RSF Pläne zur Bildung einer Parallelregierung verfolgen. Beide Seiten führen auch Drohnenangriffe auf ihre jeweiligen politisch-militärischen Kommandozentren durch: Nyala, die Hauptstadt von Süd-Darfur und strategisches Zentrum der RSF, und Port Sudan, der derzeitige Sitz der mit der SAF verbündeten Verwaltung.
Nach Angaben der Vereinten Nationen hat sich unterdessen die Cholera-Epidemie im Bundesstaat Khartum (zu dem auch die Hauptstadt gehört) verschlimmert, wobei die Zahl der Verdachtsfälle in den letzten zwei Wochen um 80 % auf über 8.500 gestiegen ist. Obwohl die Weltgesundheitsorganisation einige medizinische Hilfsgüter an die Krankenhäuser in Khartum geliefert hat, „ist noch viel mehr nötig, um die Epidemie einzudämmen“, so Dujarric.
(LM.) (Fides 31/5/2025)


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