ASIEN/INDIEN - "Nein" zu Terrorismus und Gewalt: die religiösen Gemeinschaften und die zivile Gesellschaft in Maharashtra bekräftigen das Engagement für das harmonische soziale und religiöse Zusammenleben nach den Attentaten auf die Moschee in Malegaon

Montag, 11 September 2006

Mumbai (Fidesdienst) - Nach den jüngsten Attentaten vor einer Moschee in Maegaon im westindischen Unionsstaat Maharashtra, blieb die Bevölkerung nicht untätig und brachte mit Nachdruck das eigenen „Nein“ zur Gewalt und zum Terrorismus zum Ausdruck: „Die Menschen im Staat Maharashtra protestieren gegen alle, die einen Konflikt zwischen den Gemeinschaften und Religionen heraufbeschwören wollen. Es findet eine große Kampagne zugunsten des harmonischen Zusammenlebens statt“, so ein Beobachter aus Kreisen der indischen Kirche gegenüber dem Fidesdienst. „Die Vertreter der weltlichen Behörden haben zur Ruhe aufgerufen und versucht die angespannte Lage zu beruhigen, die das Attentat auf die Moschee verursacht hat. Während die Polizei noch ermittelt, scheint es bereits klar zu sein, dass es sich um Fraktionen handelt, die Konflikt und Gewalt heraufbeschwören wollen. Doch wir dürfen nicht in diese Falle geraten und die Menschen hier scheinen das verstanden zu haben. Auch Religionsführer vertreten diese Position und weisen unmissverständlich darauf hin, dass diesen Episoden kein religiöser Stempel aufgedrückt werden darf. Die Menschen zünden jeden Abend in ihren Wohnungen Kerzen an im Zeichen des Ablehnung des religiösen Terrorismus und des Strebens nach Harmonie, gegen jede Art von religiösem Fundamentalismus und jeden Akt der Gewalt gegen den Menschen“.
Das Attentat auf die Moschee in Maegaon wurde am vergangenen 8. September verübt. Die Kleinstadt hat rund 700.000 Einwohner und befindet sich 250 Kilometer nordöstlich von Mumbay im westindischen Unionsstaat Maharashtra. Wie die Ermittlungen ergaben explodierten zwei Sprengsätze an der Mauer des Friedhofs und ein weiterer auf einem Vorplatz in der Nähe von religiösen Gebäuden. Bei dem Bombenanschlag starben 38 Menschen, über 100 wurden verletzt. Zum Zeitpunkt des Attentats waren tausende Gläubige zum Freitagsgebet in der Moschee anwesend, anlässlich des „Shab-e-barat“, an dem die muslimischen Gläubigen ihrer Toten gedenken. Die Menschen befürchten mögliche Auseinandersetzungen zwischen Muslimen und Hindus in dem Staat, in dem die Muslime in der Minderheit leben. (PA) (Fidesdienst, 11/09/2006 - 28 Zeilen, 333 Worte)


Teilen: