VATIKAN - Erklärung von Erzbischof Marchetto, Sekretär des Päpstlichen Rates für die Pastoral unter Migranten und Menschen unterwegs, zur Lage der Migranten, Vertriebenen und Flüchtlinge im Libanon

Mittwoch, 26 Juli 2006

Vatikanstadt (Fidesdienst) - „Während dieser schwierigen Tage, insbesondere für den Libanon, möchte ich meine Stimme der Stimme all jener anschließen, die eine umgehende Beendigung der Feindseligkeiten fordern. Außerdem sollten humanitäre Einrichtungen Zugang zu der Not leidenden oder flüchtenden Bevölkerung haben. Hunderttausende Vertriebene brauchen eine sofortige Hilfe. Humanitäre Korridore werden deshalb geöffnet werden müssen, damit konkrete und wirksame Hilfe geleistet werden kann.
Als Sekretär des Päpstlichen Rates für die Pastoral unter Migranten und Menschen unterwegs möchte ich das Augenmerk vor allem auf die Tatsache lenken, das tausende ausländische Arbeitskräfte von dem Konflikt betroffen sind, und unsere Sorge gilt vor allem den Zuwanderern, die aus Asien und Afrika kommen und besonders allein gelassen sind. Die internationalen Behörden mögen ihnen helfen und für eine Evakuierung an sichere Orte sorgen oder ihnen bei einer sicheren Rückkehr in die Heimat helfen.
Außerdem befinden sich rund 22.000 Menschen (aus dem Sudan und aus dem Irak), denen der Libanon Asyl gewährt, infolge der Feindseligkeiten in einer besonders schwierigen Lage. Es wäre eine große Hilfe für all diese Menschen, wenn erleichterte Zuwanderungsverfahren zur Einreise nach Syrien beschlossen würden und die syrische Regierung es ihnen (Libanesen, ausländischen Arbeitnehmern und Flüchtlingen mit Asylrecht) erlaubte, vorübergehend in das Land einzureisen, und dort während dieser Zeit der Gewalt Schutz zu finden.
Wir wünschen, dass sich die heutige Konferenz in Rom die verschiedenen Aspekte der Krise im Nahen Osten auseinandersetzt und zu einer Beendigung der Gewalt, zu angemessener Hilfe für die Zivilbevölkerung und zum Beginn globaler und langfristiger Lösungen für den Frieden und die Sicherheit in der ganzen Region führen möge.“ + Agostino Marchetto (Fidesdienst, 26/07/2006 - 28 Zeilen, 288 Worte)


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