AFRIKA/CONGO RD - Bischöfe der Region der Großen Seen fordern Ende der Gewalt im Osten der Demokratischen Republik Kongo

Kinshasa (Fides) - "Es muss alles getan werden, um dem Leiden der Menschen im Osten der Demokratischen Republik Kongo (DRK) ein Ende zu setzen", fordern die Mitglieder der Vereinigung der Bischofskonferenzen Zentralafrikas (ACEAC) in einem "brüderlichen Appell" an die Verantwortlichen in der Region der Großen Seen.
Die katholischen Bischöfe Zentralafrikas, die sich vom 16. bis 18. Oktober 2023 am Rande der Weltsynode in Rom zu Beratungen trafen, ermutigten die Politiker der Region, "Brücken des Friedens zwischen unseren Staaten (Burundi, DRK und Ruanda) und unseren Völkern zu bauen, indem sie günstige Bedingungen für ein Zusammenleben in Geschwisterlichkeit schaffen".
"Wir sind uns bewusst, dass die Friedenskonsolidierung kein isolierter Akt ist, sondern ein gemeinsames und kollektives Werk, an dem verschiedene Gesellschaftsschichten und Strukturen unterschiedlicher Ordnung beteiligt sind“, heißt es in dem Appell. „Im Geiste der Zusammenarbeit dankt die ACEAC all jenen, die sich in der internationalen Gemeinschaft, in unseren Regierungen, unseren Institutionen und unseren Gemeinschaften unermüdlich und manchmal unter Einsatz ihres Lebens dafür einsetzen, unseren Völkern die Hoffnung auf Gerechtigkeit und Frieden zurückzugeben", heißt es in der Botschaft.
"Andererseits fordern wir all diejenigen, die aus der Ferne oder aus der Nähe weiterhin Tod, Verwüstung und Spaltung in unserer Region säen, auf, den Aufruf der Kirche zur universellen Solidarität zu beherzigen und sich von der Suche nach einer ganzheitlichen menschlichen Entwicklung leiten zu lassen“, so die Bischöfe weiter. „Unsere gemeinsame Natur als Migranten auf dieser Erde lehrt uns, dass wir von den Früchten der Bäume leben, die andere gepflanzt haben. Konzentrieren wir uns auf unserer Reise nicht darauf, alles zu zerstören, auch nicht die anderen Menschen, sondern andere Bäume für künftige Generationen zu pflanzen". Insbesondere den Jugendlichen der drei Staaten (Burundi, Demokratische Republik Kongo und Ruanda) empfahlen die Bischöfe, nicht der Manipulation, der Aufstachelung zum Hass und der Spaltung nachzugeben.
Der Konflikt im Osten der Demokratischen Republik Kongo, an dem lokale bewaffnete Gruppen und solche aus anderen Ländern der Region der Großen Seen beteiligt sind, ist mit rund sechs Millionen Opfern der blutigste seit dem Zweiten Weltkrieg. Laut einer im Januar 2008 veröffentlichten Studie des „International Rescue Committee“ wurden zwischen 1998 und 2007 insgesamt rund 5,4 Millionen Menschen durch Gewalt in der Demokratischen Republik Kongo getötet.
(L.M.) (Fides 23/10/2023)

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