AFRIKA/SAMIBIA - „Wir wählen eine bessere Zukunft“, so die Bischöfe Sambias in einem Hirtenbrief zu den Wahlen, die Ende des Jahres stattfinden werden

Dienstag, 25 Juli 2006

Lusaka (Fidesdienst) - „Die kommenden Wahlen bieten die Möglichkeit, Führungskräfte mit der notwendigen Kompetenz und einer Vision für eine bessere Zukunft zu wählen“, so die Bischöfe Sambias in einem Hirtenbrief zu den bevorstehenden Wahlen, die Ende des Jahres stattfinden werden.
„Die diesjährigen Wahlen werden die vierten Wahlen seit der Wiedereinführung des Mehrparteiensystems 1991 sein. Dabei müssen wir dem Herrn, unserem Schöpfer für den friedlichen Verlauf der bisherigen Wahlen danken“, so die Bischöfe in einer Bilanz zur Situation im Land seit der Rückkehr der Demokratie.
„Jede Wahl ist eine Gelegenheit, das Selbstbewusstsein als Nation zu stärken. Es geht nicht nur darum, politische Führungskräfte zu wählen. Es ist vielmehr eine Zeit der Revision im Rückblick auf die Vergangenheit zur Vorbereitung besserer politischer Entscheidungen für die Zukunft“, heißt es in dem Hirtenbrief.
Die katholische Kirche begleitete den Wahlprozess jeweils mit Kampagnen, bei denen für die Wähler allgemeine Richtlinien aufgezeigt wurden und man die politischen Führungskräfte um die Auseinandersetzung mit den dringenden Problemen des Landes bat. „In unserem Hirtenbrief mit dem Titel „Die Zukunft gehört uns“ von 1992 haben wir auf die Erwartungen der Menschen hinsichtlich einer besseren Zukunft hingewiesen. Doch wir haben auch darauf hingewiesen, dass die Zukunft nur Besser sein kann, wenn man die Herausforderungen der Armut, der Wirtschaftskrise, der Unzuverlässigkeit der staatlichen Dienstleistungen und die Aids-Pandemie entsprechend angeht. Dabei haben wir die Bürger daran erinnert, dass sie selbst eine große Rolle spielen, wenn es um die Bewältigung dieser Herausforderungen geht“, so die Bischöfe. 15 Jahre nach ihrem Hirtenbrief stellen die Verantwortlichen der katholischen Kirche in Sambia fest, dass „beachtliche Fortschritte bei der Bekämpfung der Armut und beim Wirtschaftswachstum gemacht wurden.“
Auf politischer Ebene jedoch, bezeichnen sie es in ihrem jetzigen Schreiben als „traurig“, dass „in einer kurzen Zeit von kaum 15 Jahren bereits zwei Verfassungsreformen stattgefunden haben. Diese kostspieligen Prozesse haben leider nicht zu den erwünschten Ergebnissen geführt. Wir werden somit die Wahlen 2006 ohne eine umfassende Wahlreform durchführen“. Die Bischöfe machen die „Einzelinteressen, die über das Gemeinwohl gestellt werden“ für die Situation verantwortlich.
„Wir appellieren an alle Bürger Sambias mit der Bitte um begeisterte Teilnahme am Wahlprozess. Ihr müsst euch daran erinnern, dass eure Stimme eure Macht ist. Sambia braucht und verdient nur das Beste. Gott segne Sambia“, so die Bischöfe abschließend. (LM) (Fidesdienst, 25/07/2006 - 35 Zeilen, 392 Worte


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