Peking (Fides) – Die Ausbildung neuer und "leidenschaftliche Mitarbeiter" für die Verkündigung des Evangeliums, im Dienst an der Zukunft der Kirche, die in China weiterhin im Glauben der Apostel voranschreitet, ist der Auftrag und die Daseinsberechtigung der Priesterseminare auf dem chinesischen Festland, die in diesen Tagen auf verschiedene Weise den Beginn des neuen akademischen Jahres 2023/2024 begehen.
Nach Informationen, die Fides vorliegen, stand Bischof Joseph Shen Bin Schanghai, am Montag, den 11. September, der Eröffnung des neuen Studienjahres im Priesterseminar der Diözese vor. In diesem Jahr konnte das Seminar, das sich im Marienheiligtum Unserer Lieben Frau von Sheshan befindet, insgesamt 16 neue Seminaristen aufnehmen und wird zudem auch Kurse für Laien anbieten. In seiner Ansprache ermutigte Bischof Shen die Studendierenden und Lehrer des Seminars, das er als "Fenster der Diözese" bezeichnete, "gemeinsam an der Verbesserung des Unterrichts und der Ausbildungsaktivitäten zu arbeiten", damit "alle Studenten die schöne Tradition der Liebe zum Heimatland und zur katholischen Kirche in Schanghai in ihrem Studium und in ihrem künftigen Leben aktiv weiterführen, die hervorragende traditionelle chinesische Kultur vertiefen und feste Wurzeln im fruchtbaren Boden des Glaubens schlagen, so dass sie drei wichtige Veränderungen erleben werden: vom angehenden Studenten zum Gelehrten, vom Einzelnen zum Mitmenschen und von der Herde zum Hirten".
Ein Vertreter des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas nahm am 6. September an der Eröffnung des neuen akademischen Jahres des Nationalen Priesterseminars der Katholischen Kirche in China mit Sitz in Peking teil. Die Zeremonie wurde mit dem gemeinsamen Singen des Vaterunsers eröffnet und mit dem Ave Maria abgeschlossen. Im Laufe des Tages wurde an den Weg des Seminars in den vergangenen 40 Jahren bei der Unterstützung der Priesterausbildung erinnert und es wurden all jene gewürdigt, die sich in den vergangenen Jahrzehnten mit beharrlicher und stiller Arbeit für die Entwicklung des Unterrichts und der Ausbildung neuer Priester eingesetzt haben. Bischof Joseph Li Shan von Peking, hielt die Eröffnungsansprache und rief dazu auf, "das Nationale Seminar zur besten und höchsten Schule des Katholizismus in China zu machen". Der neue Rektor des Seminars, Bischof Joseph Guo Jincai von Chengde betonte, dass das Gebet, die Pflege des geistlichen Lebens und die Erneuerung der Verwaltung die wichtigsten Punkte seien, um Berufungen zu fördern und das Priesterseminar zu einem einladenden Haus zu machen. Als konkrete Geste des Willkommens bot das Nationale Seminar den Eltern der neuen Seminaristen, die aus dem ganzen Land angereist waren, drei Tage lang Gastfreundschaft an, so dass sie diesen wichtigen Neuanfang ihrer Söhne miterleben konnten.
Bischof Anton Dang Mingyan von Xi'an, der Hauptstadt der Provinz Shaanxi, und Rektor des Philosophisch-Theologischen Seminars von Shaanxi, stand am 7. September der Eröffnung des neuen Studienjahres vor. Mit den Worten des heiligen Paulus ermutigte der Bischof die Seminaristen: „Ihr sollt ein Leben führen, das des Herrn würdig ist und in allem sein Gefallen findet. Ihr sollt Frucht bringen in jeder Art von guten Werken und wachsen in der Erkenntnis Gottes. Er gebe euch in der Macht seiner Herrlichkeit viel Kraft… (vgl. Kol 1,9-14)". Der Bischof begrüßte die 20 neuen Studierenden (11 Seminaristen und 9 Ordensschwestern) persönlich, indem er sie einzeln beim Namen nannte, und erinnerte an das Vorbild die Schutzpatronin des Seminars, die heiligen Therese von Lisieux, und des großen Lazaristenmissionars, Pater Frédéric Vincent Lebbe.
(NZ) (Fides 14/9/2023)