ASIEN/CHINA - Hirtenbriefe zum Advent: Die theologische Tugend der Hoffnung steht im Mittelpunkt

Montag, 1 Dezember 2025 ortskirchen   advent   jubiläum   bischöfe  

xinde.org

Guangzhou (Fides) – Die theologische Tugend der Hoffnung steht im Mittelpunkt der Hirtenbriefe, die chinesische Bischöfe anlässlich des Advents 2025 an ihre Diözesangemeinden richten.
Der Bischof der Diözese Hongkong, Kardinal Stephen Chow Sau-Yan, schreibt im Anfang seines Hirtenbriefs zur Adventszeit: „Das Jubiläumsjahr der Hoffnung neigt sich dem Ende zu. Aber die Hoffnung selbst endet nicht. Und die Hoffnung ist der Geist des Advents.“ In diesem Zusammenhang erinnert er auch an, dass 2026 das 80-jährige Bestehen der Diözese Hongkong gefeiert wird und das Leitmotiv der Feierlichkeiten „Boten der Hoffnung“ sein wird. Am 8. Dezember, dem Fest der Unbefleckten Empfängnis, beginnt das diözesane Jubiläumsjahr, das bis Ende 2026 dauern wird, während 2027 eine Diözesanversammlung stattfinden wird, die der Reflexion und dem Austausch über die synodale Dynamik der Kirche gewidmet ist, die auf dem Weg des „Dialogs im Heiligen Geist“ ist.
In seinem fünf Kapitel umfassenden Hirtenbrief erklärt Kardinal Chow, dass „wir wenn die Liebe Gottes in uns wirkt, sowohl Empfänger der Hoffnung sind als auch dazu berufen sind, Vermittler dieser Hoffnung zu sein: Wir werden wirklich zu Boten der Hoffnung”.
Auch mit Bezug auf Papst Franziskus („Laudato Si“, „Dilexit nos“) und Papst Leo XIV. („Dilexi Te)“, fordert der Bischof von Hongkong seine „Brüder, Schwestern und Freunde“ auf, sich als „Boten der Hoffnung“ zu verstehen, „nicht für uns selbst, sondern füreinander, insbesondere für diejenigen, die zu kämpfen haben und deren Hoffnung geschwächt ist“. „Unsere Welt”, so der Kardinal, „braucht das Volk Gottes, um diesen Menschen in Not die Echtheit der Liebe und der Hoffnung zu zeigen. Wenn sie sich von der Liebe und der Hoffnung umarmen lassen, bis sie die regenerierende Kraft Gottes wiederentdecken, dann können ihre Wunden geheilt werden”.
Der Bischof der Diözese Guangzhou, Joseph Gan Junqiu, betont in seinen Hirtenbrief für den Advent 2025, dass Christen sich nicht entfremden und der Realität entfliehen sollten. Noch weniger sollten sie sich einer trägen oder resignierten Haltung hingeben. Die Getauften seien vielmehr aufgerufen, ihre Leidenschaft für das Leben zu zeigen und in einsamen Menschen „die Hoffnung auf das ewige Leben” zu säen. Die Feier des Advents, fügte der Bischof von Guangzhou hinzu, eröffne „einen Weg der Hoffnung, einen Weg der Heiligung“. Diese Hoffnung „heiligt unser Leben und wird es uns bei der Wiederkunft Christi ermöglichen, zusammen mit Lazarus, der einst die Leiden dieser Welt ertragen hat, in die ewige Glückseligkeit einzugehen“.
Das Warten auf die Wiederkunft Christi, so Bischof Joseph Gan, sei die Anziehungskraft, „die die Christen zur Heiligung führt”, indem sie in Hoffnung mit Maria, der Mutter der Hoffnung, vereint sind.
(NZ) (Fides 01/12/2025)


Teilen: