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Abuja (Fides) - Die Geißel der Entführungen in Nigeria reißt nicht ab, aber es gibt auch Fälle, die durch das Eingreifen der Polizei positiv gelöst werden oder die zeigen, dass es Formen der Solidarität gibt, die über religiöse Spaltung hinausgehen: zum Beispiel ein entführter und von der Polizei befreiter katholischer Priester oder eine Gruppe baptistischer Christen, die dank eines von der muslimischen Gemeinde gezahlten Lösegelds freigelassen wurde.
Im ersten Fall wurde Pfarrer Anthony Adikwu aus der Diözese Otukpo, der am 15. Juni von bewaffneten Männern in der Ohimini Local Government Area des Bundesstaates Benue (im Nordosten Nigerias) entführt wurde, am gestrigen 21. Juni, dank des Eingreifens der Polizei wieder freigelassen. Den Beamten der „Operation Zenda“ Eingreiftruppe war es gelungen, den Aufenthaltsort des Priesters ausfindig zu machen und ihn zu befreien. Pfarrer Adikwu war am 15. Juni gegen sieben Uhr abends von einem Kommando bewaffneter Männer gefangen genommen worden, die in die Pfarrkirche St. Margaret in der Gemeinde Ajegbe eingedrungen waren.
Am 17. Juni wurden unterdessen auch die letzten 16 Geiseln, die während des Gottesdienstes am Sonntag, dem 7. Mai, in der Baptistenkirche von Bege, Madala, in der Gemeinde Chikun im Bundesstaat Kaduna (Nordnigeria) gefangen genommen worden waren, befreit. Einigen war bereits zuvor die Flucht gelungen, während die übrigen 16 in den Händen der Banditen geblieben waren. Der Präsident der „Christian Association of Nigeria“ (CAN) im Bundesstaat Kaduna, Pfarrer John Joseph Hayab, dankte der muslimischen Gemeinde in dem Ort, in dem die christlichen Gläubigen entführt worden waren, dafür, dass sie "mit Geldspenden zu dem geforderten Lösegeld für die Freilassung ihrer christlichen Brüder und Schwestern beigetragen hat".
(L.M.) (Fides 22/6/2023)
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