AFRIKA/D.R. KONGO - Kardinale Tagle in Goma: “Ihr seid im Geist und im Herzen von Papst Franziskus“

Dienstag, 13 Juni 2023 ortskirchen   kardinal tagle   dikasterium für evangelisierung   papst franziskus   krisengebiete  

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Goma (Fides) - Auch in der gemarterten Region Nord-Kivu seien die Jünger Jesu vor allem dazu aufgerufen, allen den "wunderbaren Geschmack" und das Licht Jesu und seines Evangeliums anzubieten. „Geschmack und Licht, die nicht von uns kommen, sondern von Jesus, der durch den Heiligen Geist in uns wirkt", so Kardinal Luis Antonio Gokim Tagle, Pro-Präfekt des Dikasteriums für die Evangelisierung, der im Rahmen seiner Reise nach Afrika auch die Demokratischen Republik Kongo besuchte, bei einem Gottesdienst in Goma (Nord-Kivu), in knappen Worten die Mission der Hoffnung und der Wiedergeburt umriss, die den Getauften auch an Orten anvertraut ist, die von Konflikten, Gewalt und kollektiven Katastrophen betroffen sind. In seiner Predigt bei der Messe, die er am Fest des heiligen Antonius von Padua heutigen am Dienstag, den 13. Juni, in der Kirche Unserer Lieben Frau vom Berge Karmel zelebrierte (wobei eine Vielzahl von Menschen den Gottesdienst von den rund um das Gotteshaus aufgestellten Bildschirmen aus verfolgten), richtete Kardinal Tagle einen Appell für Frieden und Versöhnung an die gesamte Kirche von Goma und überbrachte die Grüße von Papst Franziskus.
„Der Papst", so Kardinal Tagle, "wollte Goma auf seiner jüngsten apostolischen Reise in die Demokratische Republik Kongo besuchen, um euch seine Nähe zu zeigen. Er hat sehr darunter gelitten, nicht hier zu sein. Aber seien Sie versichert, dass Sie in seinem Geist und in seinem Herzen sind".
In seiner Predigt ging der Kardinal auf die Situation in Nord-Kivu ein und bezog sich dabei auf die Lesungen der Tagesliturgie, die "an die Kirche in Goma gerichtet zu sein scheinen". Im Evangelium ruft Jesus seine Jünger auf, "Salz der Erde und Licht der Welt" zu sein.
„Salz und Licht", so betonte der Kardinal, "machen nicht auf sich aufmerksam, sie dienen nicht ihren eigenen Interessen. Sie dienen etwas anderem als sich selbst. Salz dient dazu, den Speisen Geschmack zu verleihen, sie zu konservieren und bestimmte Krankheiten zu heilen. Das Licht in der Wohnung dient dazu, Gegenstände zu finden, sich zu orientieren und Unfälle zu vermeiden“.
„Viele, und dies gilt auch in Goma und Nord-Kivu", so der Pro-Präfekt des Dikasteriums für Evangelisierung weiter, "empfinden das Leben als geschmacklos und sinnlos. Sie selbst haben das Gefühl, wie geschmackloses Essen behandelt zu werden, das man wegwirft, und sie verbringen ihr Leben in der Dunkelheit“. "Durch unser Mitgefühl, durch unseren bescheidenen Dienst im Namen Jesu, hoffen wir, dass viele Menschen Christus erfahren und einen neuen Sinn und Geschmack in ihrem Leben finden", so der Kardinal weiter.
„Auch in Goma und Nord-Kivu", betonte Kardinal Tagle abschließen, "ist jeder Getaufte, jede Familie, jede Schule, jedes Krankenhaus oder jede Pfarrei, jede Organisation und kirchliche Bewegung, jede Gemeinschaft von Personen des geweihten Lebens und jeder Priester aufgerufen, Salz der Erde und Licht der Welt zu sein und Ja zu sagen zu einer auf Wahrheit gegründeten Gerechtigkeit, zu Vergebung und Versöhnung und zu einem dauerhaften Frieden für uns, für unsere Kinder und deren Kinder".
(GV) (Fides 13/6/2023)


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