AFRIKA/ÄGYPTEN - Die Kinder, die die Schule der Comboni Missionare im Armenviertel von Kairo besuchen, machen beachtliche Fortschritte

Freitag, 14 Juli 2006

Kairo (Fidesdienst) - „Seit Juni vergangenen Jahres befinden wir uns mit unsrer Arbeit in einer Phase des Stillstands. Wir wollten einen Schreib- und Lesekurs während der Sommermonate veranstalten, doch die Perspektiven schienen nicht optimal“, so Pater Luciano Verdoscia, ein italienischer Comboni Missionar, der seit Jahren in Kairo tätig ist und dort mit Kindern arbeitet, die im Armenviertel Mansheya arbeiten, wo die Abfallsammler (auch Zabbaleen genannt) wohnen. Bereits vor drei Jahren brachte P. Luciano ein Entwicklungsprogramm auf den Weg, in dessen Rahmen Kinder und Jugendliche eine Schule besuchen können und bessere Bedingungen für den Einstig in das Arbeitsleben erhalten sollen. An dem Programm nehmen Kinder verschiedener Religionen, Kulturen und Volksstämme teil, was auch die Toleranz und den Frieden fördern soll. (vgl. Fidesdienst vom 24. Oktober 2005, 22. November 2005, und 24. März 2006).
„Wenn wir heute Bilanz ziehen, dann wissen wir doch, dass wir, obwohl wir immer wieder auf Schwierigkeiten stoßen, große Fortschritte gemacht haben. Im August vergangenen Jahres ist es uns gelungen einen Sommerkurs zu veranstalten und im Oktober mit dem regulären Unterricht zu beginnen“, so der Missionar gegenüber dem Fidesdienst. „Seither haben wir auch Kontakte auf verschiedenen Ebenen geknüpft und die Beziehungen zum Bildungsministerium haben sich verbessert. Einige Beamte waren besonders hilfsbereit als es darum ging, unsere arbeit zu unterstützen.“
„Die Kinder und ihre Familien sind sehr motiviert“, so der Missionar weiter. „Sie besuchten den Unterricht zahlreich und viele Kinder haben beachtliche Fortschritte gemacht: wir haben dies sowohl an der verbesserten Ausdrucksform als auch an ihren schulischen Leistungen gemerkt. Viele Kinder im Viertel der Armen, die unser Projekt in den ersten 18 Monaten betreute, die jedoch nach unserem Umzug nicht mehr am Unterricht teilnehmen konnten, können jetzt wieder kommen, nachdem uns ein internationales Telekommunikationsunternehmen einen Schulbus geschenkt hat“.
„Derzeit haben wir in unserem Büro in Heliopolis zwei Klassenräume. Einer dieser Räume ist für den Informatikunterricht und das Arbeiten mit dem Computer ausgerüstet. Dies bedeutet vor allem, dass wir keine besondere Schule brauchen, an der unserer Lehrer ausgebildet werden und außerdem sind wir damit unabhängiger was die Unterrichtsart und die Lehre anbelangt, die wir bei uns beschäftigen.“, berichtet Pater Luciano.
„Der reguläre Unterricht ging am 20. Mai zu ende und wird Ende September mit dem Beginn des neuen Schuljahrs wieder anfangen. Anfangs waren vier Unterrichtsstunden pro Tag vorgesehen, von denen drei Stunden dem Unterricht gewidmet waren und eine Stunde für zusätzliche Aktivitäten, wie Kunst, Theater und anderes vorgesehen war.“ (LM) (Fidesdienst, 14/07/2006 - 35 Zeilen, 414 Worte)


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