ASIEN/SÜDKOREA - Erster Caritas-Kongress auf nationaler Ebene: man möchte den armen Brüdern und Schwestern im Norden ein besonderes Augenmerk widmen

Freitag, 14 Juli 2006

Seoul (Fidesdienst) - Der Dienst des Menschen ist, wie es das Evangelium lehrt, Dienst an Christus. In diesem Bewusstsein haben Arbeiten des Nationalen Kongresses der Caritas Korea begonnen, der in den vergangenen Tagen in Daejeon stattfand. Die Versammlung stand unter dem Moto „Wir sind Mitarbeiter der Caritas“ und wurde vom der bischöflichen Caritas-Kommission organisiert. An dem Kongress nahmen Vertreter der Caritaszentralen aus 15 koreanischen Diözesen teil. Außerdem waren Delegierte zahlreicher katholischer Einrichtungen anwesend, die sich im bereich der karitativen Tätigkeit aktiv sind. Unter den Teilnehmern waren zahlreiche Akademiker, Studenten und Ordenleute.
Die Kongressteilnehmer betonten, dass sie sich „in den Dienst der Armen und in den Dienst Christi“ stellen möchten. Der Vorsitzende der bischöflichen Caritas-Kommission, Bischof Lazzaro You Heung-sik, erinnerte in seiner Ansprache an den Sinn der Berufung, die jeden Christen animieren sollte, sich in den Dienst der Bedürftigen zu stellen. In diesem Zusammenhang kommentierte er auch einige Abschnitte aus der Enzyklika „Deus caritas est“ und betonte: „Die Kirche ist Nächstenliebe und Liebe. Deshalb sind die Mitarbeiter der Caritas dazu berufen, die eigene Identität in der Liebe zu verwirklichen und für die Mitmenschen das Licht der Welt zu sein.
Auf dem Kongressprogramm standen weitere Vorträge: Do Geon-Chang, der als Forscher an der Akademie der Caritas Korea tätig ist, erläuterte den „Christlichen Sozialdienst“; und Professor Park Seok Don, ehemaliger Dozent der Universität Gyeongbuk, sprach über „Den sozialen Dienst in der Kirche und in der Gesellschaft.
Die Teilnehmer bekräftigten auch den eigenen Wunsch bei ihrer Tätigkeit unter Armen und Ausgegrenzten auch den Not leidenden Brüdern und Schwestern in Nordkorea ein besonders Augenmerk zu widmen.
Caritas Korea ist seit kurzem auch offiziell Bezugspunkt für die Koordinierung der humanitären Hilfen in Nordkorea. Aufgrund eines Abkommens wird Korea ab 2007 für die gesamte Koordinierung humanitärer Hilfsprogramme in Nordkorea zuständig sein, die bisher von der Caritaszentrale in Hongkong abgewickelt wurden. Damit erkennt Nordkorea die Caritas Korea als neue Verbindungsstelle zu „Caritas Internationalis“ an. Seit Anfang der 90er Jahre haben sich die Beziehungen zwischen Süd- und Nordkorea verbessert: in jüngster Zeit gab es zahlreiche positive Signale, die auf eine neue Ära des Dialogs und der guten Beziehungen hoffen lassen, was unter der Bevölkerung zu einem vorsichtigen Optimismus führt. (PA) (Fidesdienst, 14/07/2006 - 33 Zeilen, 377 Worte)


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