Kinshasa (Fides) – Auch am heutigen am 6. Februar kam es in Goma, der Hauptstadt von Nord-Kivu (Osten der Demokratischen Republik Kongo) erneut zu Protesten, mit denen die am 3. Februar begonnenen Demonstrationen (vgl. Fides 3/2/2023) fortgesetzt werden, bei denen die Eingreiftruppen der Gemeinschaft Westafrikanischer Staaten aufgefordert werden, aktiv zu werden, um den Vormarsch der M23-Rebellen zu stoppen.
Die UN-Mission in der Demokratischen Republik Kongo (MONUSCO) beklagt unterdessen den Tod eines südafrikanischen Soldaten und die Verwundung eines zweiten, Soldaten bei dem Angriff auf den Hubschrauber, in dem die beiden Soldaten am gestrigen am 5. Februar von Beni nach Goma unterwegs waren, als sie von Schüssen getroffen wurde.
Am Tag zu vor hatten sich die Staatschefs der Ostafrikanischen Gemeinschaft (EAC), am 4. Februar in Bujumbura versammelt (vgl. 3/2/2023), der vom burundischen Präsidenten einberufen wurde, um die ernste Lage im Osten der Demokratischen Republik Kongo zu erörtern. Das Gipfeltreffen, an dem die Präsidenten Ruandas, der Demokratischen Republik Kongo, Ugandas, Kenias, Tansanias und Burundis teilnahmen, endete mit der Forderung nach einem "sofortigen Waffenstillstand durch alle Parteien" und dem Rückzug aller bewaffneten Gruppen, "einschließlich der Ausländer", aus dem Osten der Demokratischen Republik Kongo.
Ebenfalls am 4. Februar erklärte die UN-Koordinierungsstelle für humanitäre Hilfe in der Demokratischen Republik Kongo (OCHA), dass Zehntausende von Menschen im Zuge des Vormarschs der Rebellen "in den Fängen bewaffneter Gewalt gefangen sind".
Die Rebellen haben bereits mehrere Orte eingenommen, darunter Kitshanga, eine Stadt mit rund 60 000 Einwohnern, und Kirolirwe, so dass in den letzten Tagen mehrere tausend Menschen auf der Flucht waren. Derzeit werden Zusammenstöße in Kalake und Tuonane, einige Kilometer nördlich von Goma, gemeldet.
(L.M.) (Fides 6/2/2023)