ASIEN/INDIEN - „Gewalt darf nicht zu weiterer Gewalt führen“: Appell von Caritas Internationalis nach den Attentaten in Bombay

Donnerstag, 13 Juli 2006

Bombay (Fidesdienst) - Die Gefahr ist reell: die Attentate in Bombay könnten ein Klima des interreligiösen Hasses entstehen lassen und weitere Gewalt und Rache nach sich ziehen: aus diesem Grund veröffentlichte Caritas Internationalis einen Appell, in dem sie en Schmerz über den Tod unschuldiger Menschen zum Ausdruck bringt und die Bevölkerung dazu auffordert, von neuen Formen der Gewalt abzusehen.
„Ich möchte unser Entsetzen im Zusammenhang mit den Vorfällen und unsere Verbundenheit mit den Opfern zum Ausdruck bringen“, schreibt Duncan Mac Laren, Generalsekretär der Caritas Internationalis, und erinnert daran, dass „tagtäglich Menschen im Namen der Ideologie sterben müssen. Dies macht unsere Engagement für Entwicklung, Frieden und Versöhnung zunehmend dringlich und wichtig.“ Der Generalsekretär des Zusammenschlusses der katholischen Hilfswerke wünscht sich deshalb, dass „Gewalt nicht zu weiterer Gewalt führen möge und dass die Rache nicht weitere unschuldige Menschen trifft“.
Die Ortskirche in Bombay brachte unterdessen konkrete Hilfsmaßnahmen für die Opfer auf den Weg. Der Administrator der Erzdiözese, Bischof Bosco Penha, bat Pfarrgemeinden und Schulen darum „alle verfügbaren Einrichtungen in den Dienst der betroffenen Menschen zu stellen“.
Unterdessen scheint sich bei den Ermittlungen eine islamische Mittäterschaft zu bestätigen: das indische Innenministerium bestätigte die Beteiligung des „Students’ Islamic Moviment of India“, die die logistische Organisation der Aktion der Terrorgruppe aus der Kaschmirregion, „Lakshar-e-Taiba“, übernommen haben soll. Die Polizei von Bombay gab bekannt, man habe gewusst, dass die Stadt Ziel terroristischer Gruppen war, ohne das Blutbad jedoch verhindern zu können. Die Regierung des Staates Maharasthra, dessen Hauptstadt Bombay ist, setzte eine Belohnung von 25 Lakh (rund 50.000 Euro) für Informationen zu den Attentätern in Bombay aus. Trotz der Staatstrauer wurden Büros und Schulen wieder geöffnet und auch die Züge fahren wieder regulär. Premierminister Manmohan Singh fordert das Land zum gemeinsamen Kampf gegen den Terrorismus auf. (PA) (Fidesdienst, 13/07/2006 - 29 Zeilen, 305 Worte)


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