AMERIKA/ARGENTINIEN - Artemide Zatti und seine Mission: Erstmals wird ein Laienbruder der Salesianer Don Boscos heiliggesprochen

Freitag, 7 Oktober 2022 heilige  

Rom (Fides) - Der selige Artemide Zatti, Ordensbruder der Salesianer vom heiligen Johannes Bosco, wurde am 12. Oktober 1880 im italienischen Boretto geboren und starb am 15. März 1951 in Viedma (Argentinien), wohin seine Familie ausgewandert war. Am kommenden Sonntag, den 9. Oktober, wird er zusammen mit dem seligen Giovanni Battista Scalabrini auf dem Petersplatz heiliggesprochen. Artemide Zatti ist der erste Salesianer Don Boscos, der zwar die Profess abgelegt hat aber nicht zum Priester geweiht wurde, der zum Heiligen erklärt wird. Pater Pierluigi Cameroni SDB, Generalpostulator für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse der Ordensfamilie der Salesianischer Don Boscos, zeichnet ein missionarisches Profil des neuen Heiligen.

Artemide Zatti: Ein Missionar im Stil des barmherzigen Samariters
Der menschliche und christliche Lebenslauf von Artemide Zatti zeigt uns einen Menschen, der die tägliche Mühsal des Daseins mit seinen Erfolgen und Misserfolgen erlebt hat. Es genügt, sich an die Auswanderung aus seiner Heimat zu erinnern, um in Argentinien ein neues Leben zu beginnen; oder an die Tuberkuloseerkrankung, die wie ein Wirbelsturm über sein junges Leben hereinbrach und jeden Traum und jede Zukunftsperspektive zunichtemachte; oder an die Zerstörung des Krankenhauses, das er unter großen Opfern aufgebaut hatte und das zu einem Ort der barmherzigen Liebe Gottes geworden war. Aber Zatti fand in Gott immer die Kraft, wieder aufzustehen und seinen Weg fortzusetzen.
Das Zeugnis von Artemide Zatti ist faszinierend und gleichsam herausfordernd, denn er verkörpert das ist "Wort Gottes" in einer anderen Zeit, ist uns aber gleichsam nahe. Er verwandelte sein Leben in ein Geschenk, arbeitete mit Großzügigkeit und Intelligenz und überwand Schwierigkeiten aller Art mit seinem unerschütterlichen Vertrauen in die göttliche Vorsehung. Die Lektion des Glaubens, der Hoffnung und der Nächstenliebe, die er uns hinterlässt, wird, wenn man sie richtig kennt und analysiert, zu einem mutigen Werk der Bewahrung und Förderung der authentischsten menschlichen und christlichen Werte (…)


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