Presseorgan der Päpstlichen Missionswerke seit 1927
Vatikanstadt (Fidesdienst) - Die Liturgie ist in gewissem Sinn der erste Ort der Erziehung und der Ausbildung für einen Seminaristen und bleibt dies auch für den Priester mit zunehmender Tiefe. Sie ist ein Ereignis, das für das Leben formt, sie ist die ursprüngliche Form unseres Wissens um Christus.
In der Liturgie schenkt sich Christus uns und wird in uns und über uns selbst hinaus Quelle des Wissens. Dies gilt sowohl für die Sakramente als auch für die Stundenliturgie. Deshalb ist es nicht möglich, dass der Drang nach dem Wissen um Christus die bewusste Teilnahme an der Liturgie als Erfahrung Christi, als Mitteilung seines Wissens an uns durch die Kenntnis des Alten und neuen Testaments, als Gebet Christi und zu Christus, vergisst.
Die Liturgie ist eine ausgezeichnete Schule für unsere Sein und unser Wissen. Die Erziehung zur Liturgie ist etwas ganz anderes als der Geschmack für eine liturgische Ästhetik, oder der Versuch, das interessant zu machen, was es durch die Willkür unserer Worte und unserer Gesten nicht mehr ist. Es geht vielmehr um die Erziehung zur wesentlichen Form des christlichen Lebens und dessen Sendung. (Fidesdienst, 07/07/2006 - 17 Zeilen, 196 Worte)
