ASIEN/PHILIPPINEN - Missionare sollen Terroristen finanzieren: Forderungen nach Rücknahme der Anschuldigen werden laut

Donnerstag, 8 September 2022 menschenrechte   zivilgesellschaft   missionare  

Manila (Fides) – Forderungen nach der Rücknahme der Anschuldigungen gegen die Organisation "Rural Missionaries of the Philippines" (RMP) werden laut, nachdem die Organisation, in der sich Ordensleute zusammenschließen, die als Missionare auf den Philippinen tätig sind zu Unrecht der "Finanzierung terroristischer Gruppen" beschuldigt wurde "Wir fordern diejenigen, die Mitglieder der RMP böswillig beschuldigt haben, sich mit Terroristen zu verbünden, auf, die absurden Anschuldigungen gegen die Missionare, die im Dienste unserer ausgegrenzten und ausgebeuteten Schwestern und Brüder stehen, sofort zurückzuziehen", so Pater Wilfredo Dulay von den Missionary Desciples of Jesus gegenüber Fides. "Wir beten dafür, dass man von weiteren Einschüchterungsversuchen absieht, sie zu belästigen oder einzuschüchtern und damit ihre Mission bei den Ärmsten in unserem Land zu beeinträchtigen", heißt es auch in einer Mitteilung des Netzwerks Religious Discernment Group (RDG), in dem sich mehrere Organisationen zusammengeschlossen haben, die sich für die Missionare einsetzen.
Das Justizministerium hat vor kurzem insgesamt 16 Personen, die mit der RMP in Verbindung stehen, darunter fünf Ordensfrauen, wegen angeblicher Terrorismusfinanzierung angeklagt: ein Straftatbestand, für den keine Kaution gewährt wird. Die Anklage wurde am 15. August vor dem Landgericht in Iligan City erhoben, wo das Gerichtsverfahren eröffnet wird. Nach Angaben des Justizministeriums soll die Organisation einen Teil der ausländischen Spenden an die kommunistische New People's Army überwiesen haben.
Die Mitglieder der vor 50 Jahren mit dem Ziel der Unterstützung der indigenen Bevölkerung gegründete Organisation, weisen die Anschuldigungen zurück und bezeichnen sie als "einen Angriff auf ihr Apostolat, das häufig Missbräuche und Menschenrechtsverletzungen im ganzen Land zum Nachteil der indigenen Bevölkerung dokumentiert hat".
P. Dulay erinnert in diesem Zusammenhang daran, dass "die Kirche jegliche Gewalt ablehnt und sich für den Schutz des Lebens einsetzt. Die Kirche wird immer für die Heiligkeit des menschlichen Lebens eintreten und niemals den Terrorismus unterstützen".
Die Ordensleute verstehen sich als Friedensstifter und setzen sich nach eigenen Angaben für die Beseitigung der Ursachen von bewaffneten Konflikten und sozialen Unruhen auf den Philippinen ein. In einer Erklärung, die Fides vorliegt, bekräftigen die Rural Missionaries of the Philippines (RMP) deshalb ihren Auftrag, "in armen und abgelegenen Gebieten zu arbeiten, einschließlich derer, die von bewaffneten Konflikten betroffen sind, auch dort wo diese Gebiete militarisiert sind".
"Dienstleistungen, Bildungsprogramme, Aufklärungsprogramme und die Begleitung von führenden Vertretern indigener Völker auf dem Weg der Entwicklung, der Würde und der Gewaltlosigkeit sind ein wirksames Mittel, um die Probleme der indigenen Gemeinschaften zu lösen und den Wandel voranzutreiben", erklären die Missionare.
"Heute wird das Gesetz als Waffe gegen uns eingesetzt, aber wir lassen uns nicht einschüchtern oder in unserer Mission behindern. Wir werden nicht zurückweichen, auch wenn wir Angst haben. Gott gibt uns Kraft und Weisheit, leitet unsere Schritte und gibt uns Sicherheit", fügen sie hinzu. "Diejenigen, die versuchen, unseren Dienst mit der Behauptung zu beschmutzen, es unterstütze den 'Terrorismus', verbreiten Lügen, die das Leid und die Armut in marginalisierten Gemeinschaften vergrößern", heißt es in der Mitteilung abschließend.
(PA) (Fides 8/9/2022)


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