VATIKAN - Papst Benedikt XVI. in seiner Ansprache an die Delegation des Ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel

Freitag, 30 Juni 2006

Vatikanstadt (Fidesdienst) - „Simon Petrus, Knecht und Apostel Jesu Christi, an alle, die durch die Gerechtigkeit unseres Gottes und Retters Jesus Christus den gleichen kostbaren Glauben erlangt haben wie wir. Gnade sei mit euch und Friede in Fülle durch die Erkenntnis Gottes und Jesu, unseres Herrn.“ (2 Pt 1,1-2).
Mit diesen Worten des Apostels Petrus, wandte sich Papst Benedikt XVI. an die Delegation des Ökumenischen Patriarchats Konstantinopel, die zum Fest der heiligen Apostel Petrus und Paulus nach Rom gekommen war, die er am späten Vormittag des 29. Juni in Audienz empfing. Der Delegation, die von Bischof Ioannis (Zizioulas) von Pergamo geleitet wurde, der Mitvorsitzende der Gemischen Internationalen Kommission für die theologischen Dialog zwischen Katholiken und Orthodoxen ist, gehörten auch Bischof Kalllistos (Timothy Ware) von Diokleia, und Rev. Dionysius Papsvasileiou an.
„die Tatsache, dass das Fest der heiligen Peter und Paul am selben Tag von Katholiken und Orthodoxen gefeiert wird“, so Papst Benedikt XVI. in seiner Ansprache, „zeigt, die gemeinsame apostolische Sukzession und die kirchliche Geschwisterlichkeit“. In der Tradition der byzantinischen Gesänge wir der heilige Petrus „Protocorifeo“ genannt, das heißt „derjenige der im Chor die Aufgabe hat, die Harmonie der stimmen zu erhalten, zur Herrlichkeit Gottes und im Dienst der Menschen“, so der Papst weiter, der der Delegation für ihren Besuch dankte: „ich danke euch, dass ihr gekommen seid um euch uns im Gebet anzuschließen, beseelt vom gemeinsamen Engagement für den zukünftigen gemeinsamen Weg, der uns zur progressiven Beseitigung der falschen Töne im Chor der einen Kirche Christi führt.“
Nachdem er an einige „wichtige Gelegenheiten der Begegnung und des geschwisterlichen Dialogs erinnerte“, die auf dem Programm stehen, lud Papst Benedikt ein, dafür zu beten, dass der heilige Geist unsre Herzen erleuchten und wärmen möge und den gemeinsamen Willen stärkt, so weit dies in unserer Macht liegt, der brennenden Bitte des Herrn zu entsprechen ‚Ut unum sint’. Damit die Jünger Christi, vereint im glauben gemeinsam sein Evangelium der ganzen Welt verkünden, damit alle, indem sie an Ihn glauben, erlöst werden“.
Deshalb erklärte der Papst, hoffe er, dass er „seine Pilgerreise in die Türkei, ein Land mit einer antiken und reichen Kultur verwirklichen kann, ein edles Land, in dem viele heilige Väter unserer kirchlichen, theologischen und geistlichen Tradition lebten“. Die Türkei möchte der Papst zum Fest des heiligen Apostels Andreas besuchen. „Ich bin gewiss, dass dieser gegenseitige Austausch die kirchliche Geschwisterlichkeit stärken und die Zusammenarbeit bei unseren gemeinsamen Initiativen erleichtern wird“, so Papst Benedikt abschließend, der um den Beistand des Herrn bat, damit wir mit neuer Zuversicht voranschreiten, auf den Tag zu, an dem wir die Eucharistie des Herrn gemeinsam feiern können, im Zeichen der vollen Gemeinschaft. (SL) (Fidesdienst, 30/06/2006 - 37 Zeilen, 447 Worte)


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