AMERIKA/BRASILIEN - Ortskirchen des Amazonasgebiets in Santarém: "Zeichen des Reiches Gottes in der Amazonasregion aussäen”

Freitag, 10 Juni 2022

Celam

Santarém (Fides) - In ihrer Schlussbotschaft bekräftigen die Teilnehmer des vierten Treffens der katholischen Kirche im Amazonasgebiet, das vom 6. bis 9. Juni im Priesterseminar „St. Pius X.“ in Santarém stattfand, die Bedeutung der kirchliche Synodalität „und den Wunsch, gemeinsam zu gehen, unsere pastorale Gemeinschaft zu stärken und in der Hoffnung, weiterhin das Evangelium und die Zeichen des Reiches Gottes in unserem geliebten Amazonasgebiet auszusäen".
Man fühle sich "von einem neuen Auftrag des Nachfolgers Petri" beseelt und betrachte die Synode für Amazonien als „großes Geschenk“. In diesem Zusammenhang brachten die Kirchenvertreter ihre Freude darüber zum Ausdruck brachten, inmitten zahlreicher Völker zu leben: "Mit ihnen erleben wir die befreiende Kraft des Evangeliums, die in den Kleinen wirkt und uns herausfordert und zu einem einfacheren Leben einlädt, einem Leben des größeren Teilens und der Unentgeltlichkeit". In den letzten Jahren seien die Gemeinschaften "barmherziger, solidarischer, ärmer und österlicher geworden, besonders in dieser Zeit der Covid 19-Pandemie".
Die Teilnehmer des Treffens bekräftigen ihren Wunsch, "unsere Mission fortzusetzen", besonders angesichts der Aggressionen, die heute das Amazonasgebiet verwüsten, „bedroht durch ein räuberisches und konsumorientiertes Wirtschaftssystem, das die offenen Wunden der sozio-ökologischen Gewalt zeigt und die Rechte der ursprünglichen und traditionellen Völker, der Natur und des Amazonasgebiets zerstört". Sie betonen: "Es ist dringend notwendig, dieses Modell der privaten Vorherrschaft, das die soziale Souveränität aushebelt, zu stoppen und den Wiederaufbau und die Garantie des Lebens und den Schutz des Amazonas zu fördern. Wir rufen unsere Brüder und Schwestern zu einem Pakt für das Leben, gegen Todesprojekte und zur Verteidigung der Demokratie auf".
Die Ortskirchen des Amazonasgebiets wollen "Zeugen der Hoffnung und einer Kirche im Aufbruch" sein. Die Leitlinien des Dokuments von Santarem aus dem Jahr 1972 seien „von unbestreitbarer Aktualität", betonen sie in der Botschaft, und zeigen fünf Prioritäten für die neuen Wege der Evangelisierung in diesem Moment der Geschichte auf: Stärkung der kirchlichen Basisgemeinschaften; Ausbildung von missionarischen Jüngern in Amazonien; Schutz des Lebens der Völker Amazoniens; Sorge um das gemeinsame Haus: unter Berücksichtigung von Migration, Bergbau- und Infrastrukturprojekt sowie Evangelisierung der Jugend.
Angesichts der Größe dieser Herausforderungen und des Mangels an menschlichen Ressourcen schließt die Botschaft mit der Bitte um das Gebet der kirchlichen Gemeinschaften und dankt Papst Franziskus "für seine Nähe und liebevolle Aufmerksamkeit gegenüber Amazonien, unseren Völkern und Teilkirchen". Besonderer Danke gelte auch "der Kirche von Santarém, die uns in diesen Tagen mit Zuneigung, Verfügbarkeit, Brüderlichkeit und Synodalität aufgenommen hat". Abschließend baten die Teilnehmer „Maria, Unsere Liebe Frau von Nazareth, Mutter der Amazone und Stern der Evangelisierung, um ihre Begleitung auf diesem Weg“.
(SL) (Fides 10/6/2022)


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