EUROPA/UKRAINE - Don-Orione-Werk: Einrichtungen in Polen und Italien nehmen Flüchtlinge aus der Ukraine auf

Donnerstag, 3 März 2022 kriege   frieden   vertriebene   humanitäre hilfe   religiöse institute   behinderte  

Caritas polska

Rom (Service) - "In unseren Häusern in Polen haben wir mehrere hundert Plätze für Flüchtlinge vorbereitet. Familien mit Kindern und Kinder mit ihren Erziehungsberechtigten aus Waisenhäusern werden in diese Einrichtungen gebracht. Die Mitbrüder bieten ihnen in Zusammenarbeit mit den örtlichen Behörden, der Caritas, der Feuerwehr, freiwilligen Helfern und Gemeindemitgliedern eine würdige und friedliche Unterkunft, Verpflegung sowie geistliche und psychologische Hilfe an", so der Provinzobere des Don-Orione- Werks in Polen, Pater Cristoforo Mis, der unterstreicht, dass "der Krieg in der Ukraine die Herzen vieler Polen berührt und geöffnet hat, die sich gedrängt fühlen, den von dieser Tragödie betroffenen Menschen verschiedene Arten von Hilfe zukommen zu lassen".
Am gestrigen, am Aschermittwoch, und am Sonntag davor wurden in allen Gemeinden des Don-Orione-Werks in Polen Spenden für die Opfer des Krieges gesammelt, nachdem der Vorsitzende der polnischen Bischofskonferenz, Erzbischof Stanislaw Gadecki, einen Spendenaufruf auf den Weg gebracht hatte und die Polen auffordert, "ein offenes und gastfreundliches Herz für die Flüchtlinge aus der Ukraine zu haben, die nach Polen kommen wollen, um dort Zuflucht vor dem Krieg zu finden". "Wir danken allen für ihr offenes Herz und ihre Freundlichkeit", schließt Pater Mis. "Besonders dankbar sind wir für haltbare Lebensmittel, Reinigungsmittel, Bettwäsche, Decken und alles andere, was für die Unterbringung der Flüchtlinge benötigt wird. Wir beten für das Ende des Krieges und die Wiederherstellung des Friedens in der Ukraine".
Auch Papst Franziskus dankte dem Polen im Rahmen der gestrigen Generalaudienz für die Aufnahme ukrainischer Kriegsflüchtlinge. Die Polen „waren die ersten, die die Ukraine unterstützt haben, indem Sie Ihre Grenzen, Ihre Herzen und die Türen Ihrer Häuser für die vor dem Krieg fliehenden Ukrainer geöffnet haben“, so der Papst in seinem an die polnischsprachigen Pilger gerichteten Grußwort bei der Generalaudienz. Franziskus dankte dem Ukraine-Anrainerstaat dafür ausdrücklich: „Sie bieten ihnen großzügig alles an, was sie brauchen, um in Würde zu leben, trotz der dramatischen Situation. Ich bin Ihnen zutiefst dankbar, und ich segne Sie von ganzem Herzen!“
In der Zwischenzeit wurden die behinderten Kinder, die in den Einrichtungen des Don-Orione-Werks in der Ukraine untergebracht sind (vgl. Fides vom 25/02/2022), mit einem Kleinbus von Lemberg zur rumänischen Grenze gebracht und dort von den Leitern des Don-Orione-Hauses in Oradea empfangen. Von hier aus wurden sie in die Gemeinde des Don-Orione-Werks in das italienische Tortona gebracht. Auf diese Weise können sich die Ordensleute in der Ukraine ganz der Aufnahme von flüchtenden Familien widmen, die fast alle Frauen und Kinder sind, während die Männer kämpfen.
Die Kinder und Jugendlichen mit Behinderung, die in Tortona angekommen sind, "sind die ersten einer großen Gruppe, auf die sich die Don-Orione-Gemeinschaft vorbereitet", erklärt Pater Renzo Vanoi, der zusammen mit dem Provinzoberen Pater Giovanni Carollo die Ankunft der ukrainischen Flüchtlinge koordiniert, die in den verschiedenen Einrichtungen des Werkes in der italienischen Stadt untergebracht werden sollen.
„Wir werden etwa vierzig Kinder und Jugendliche aufnehmen können", sagt Pater Vanoi. „Es werden einige junge Menschen mit Behinderungen dabei sein, wie unsere Jungs aus Lemberg, aber auch Frauen mit Kindern und eine Gruppe von Blinden". In Tortona bemühen sich auch Mitglieder der Laienbewegung des Don-Orione-Werkes und viele freiwillige Helfer um die Aufnahme der ukrainischen Flüchtlinge.
In der Zwischenzeit hat das Don-Orione-Werk in Italien auch aufgerufen, für die Missionare in Rumänien und Lemberg Nahrungsmittelhilfen zu sammeln, die für die Flüchtlinge aus den am stärksten vom Konflikt betroffenen Gebieten bestimmt sein sollen.
(SL) (Fides 3/3/2022)


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