EUROPA/SPANIEN - Erstmals wird eine Ordensschwester aus Peru die Missionsschwestern der Dominikanerinnen vom Rosenkranz als Generalkoordinatorin leiten : „Ich habe immer versucht, mich dort bereit zu zeigen, wo ich gebraucht wurde … nun werde ich entsprechend der Beschlüsse auch diesen neuen Dienst antreten“

Montag, 19 Juni 2006

Madrid (Fidesdienst) - Bei ihrem XVIII. Generalkapitel wählten die Missionsschwestern der Dominikanerinnen vom Rosenkranz in Madrid die neue Generalkoordinatorin: es ist Mutter Dominga Esther Garro Perez und wird als erste Lateinamerikanerin dieses leitende Amt innehaben. „Für mich persönlich“, so Schwester Dominga im Gespräch mit dem Fidesdienst, „ist dies ein Amt, das ich verantwortungsbewusst ausüben möchte, zusammen mit den weiteren vier Mitschwestern, die die Generalequipe bilden. Bei meinen Mitarbeiterinnen handelt es sich um Spanierinnen, doch was uns alle fünf vereint ist unser missionarisches Engagement in den Ländern, aus denen wir kommen: Indien, Karibik, Mosambik und Angola“. In meinem Leben als Missionsschwester der Dominikanerinnen vom Rosenkranz“, so die neue Generalkoordinatorin, „habe ich immer versucht, mich dort bereit zu zeigen, wo ich gebraucht wurde und wo die Situation der Völker und der christlichen Gemeinden meine Präsenz notwendig machten. Mit derselben Bereitschaft habe ich auch diese neue Amt angenommen, um das mich meine Mitschwestern beim jüngsten Generalkapitel baten“. Mit Blick auf die Tatsache, das mit ihr erstmals eine Schwester aus einem lateinamerikanischen Land in das Amt der Generalkoordinatorin gewählt wurde, sagt Schwester Dominga: „Bisher waren die 9 Generalkoordinatorinnen alle Spanierinnen; die Wahl einer Koordinatorin in Peru ist Teil des Prozesses, den wir in allen internationalen Kongregationen erleben, die dazu tendieren, dass die meisten neuen Ordensberufe aus den Ländern des Südens kommen, wo wir als Missionsschwestern sehr präsent sind“.
Schwester Dominga hat selbst langjährige Erfahrung in der Mission. Sie trat 1959 in die Kongregation ein und legte die ersten Gelübde 1962 ab. Sie lebte zunächst in verschiedenen Gemeinschaften ihres Ordens in Peru (Ayacucho, Ica, Arequipa, Rimac, Callao). Später war sie für die Anfangsausbildung in ihrer Heimatprovinz Sto. Tomas (Peru) zuständig. Zweimal leitete sie als Koordinatorin die Ordensprovinz. 1992 ging sie angesichts der Notwendigkeit der Unterstützung bei der Ausbildung der Ordensschwestern in der afrikanischen Provinz Angola zusammen mit einer Mitschwester aus Peru in das afrikanische Land: „In Angola herrschte zu der Zeit Bürgerkrieg“, erinnert sich die Ordensfrau, „die Situation war sehr schwierig, doch es machte uns Mut, dass wir den Menschen im Land und unseren Mitschwestern unsere Solidarität bezeugen konnten.“
Die Kongregation der Missionsschwestern der Dominikanerinnen vom Rosenkranz wurde 1918 in Peru gegründet. Die Schwestern arbeiten vor allem unter armen Menschen, überall dort, wo die Kirche um ihre Unterstützung bittet. Gegenwärtig hat der Orden 759 Mitglieder in 25 Ländern, hauptsächlich in Spanien (379) und Peru (85). Es gibt Ordensniederlassungen in Europa (Spanien, Portugal); Amerika (Peru, Chile, Bolivien, Ecuador, Dominikanische Republik, Puerto Rico, Guatemala, Mexiko, Nicaragua, Karibik); Afrika (Angola, Mosambik, Demokratische Republik Kongo, Kamerun); Asien (Indien, Philippinen, Timor, Taiwan, Macau, Festlandchina) und Australien. (RG) (Fidesdienst, 19/06/2006 - 40 Zeilen, 466 Worte)


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