AFRIKA/ZENTRALAFRIKANISCHE REPUBLIK - “Medici con l’Africa”: Italienisches Hilfswerk unterstützt Gesundheitsversorgung und Impfkampagne

Dienstag, 15 Februar 2022

Cuamm

Bangui (Fides) - "Wir sind vor vier Jahren aus der Hauptstadt der Zentralafrikanischen Republik aufgebrochen, wo sich das einzige Kinderkrankenhaus des Landes befindet. Hier waren wir zu einer harten und komplexen Arbeit aufgerufen, die jedoch zu wichtigen Ergebnissen geführt hat", so der katholische Pfarrer und Chirurg Dante Carraro, Direktor des italienischen medizinischen Hilfswerks „Medici con l’Afrca Cuamm“ über die Fortschritte, die im Nordwesten Zentralafrikas, in der Region zwischen Tschad und Kamerun, erzielt wurden. "Jedes Jahr werden fast 20.000 Kinder stationär und 70.000 ambulant behandelt. Wir werden diesen sehr wertvollen pädiatrischen Dienst in Bangui fortsetzen, indem wir insbesondere die Ausbildung von Krankenpflege- und medizinischem Personal unterstützen. Außerdem freuen wir uns, dass wir endlich draußen vor Ort arbeiten können, in den verlassensten und schwierigsten ländlichen Gebieten des Landes, wohin niemand gehen will“.
Der Direktor von Cuamm erklärt, dass in den beiden Bezirken Bocaranga und Ngaundaye über 200.000 Menschen leben. "Es sind unsichere Gebiete. Seit 2013 kommt es zu Zusammenstößen zwischen regierungsfeindlichen Rebellen, die von Frankreich unterstützt werden, und der regulären Armee, die von Russland unterstützt wird - zumindest wird das behauptet“, so der katholische Geistliche, „Viele sind an Rohstoffen interessiert. Und das sind sehr arme Gebiete. In der Stadt Bocaranga konnten wir nicht einmal Brot finden, Wasser war schwer zu finden, und wir bekamen nur dank des guten Willens einer Dame ein Abendessen. Das Krankenhaus mit etwa hundert Betten und fast tausend Entbindungen pro Jahr garantiert Diagnose und Behandlung dank der zwanzigjährigen Präsenz einer spezialisierten Krankenschwester, die von Kaiserschnitten bis zu Amputationen reicht. Kein Labor, sehr wenige Medikamente, kein Arzt".
Auch die Impfkamgagne gegen Covid 19 wurde von dem Hilfswerk unterstützt. "Die Impfdosen vom Ende des Jahres kommen nun auch in Bocaranga an. Wir haben die Aufzeichnungen des Krankenhauses überprüft: Vom 17. Januar bis zum 3. Februar 2022 wurden 958 Personen geimpft, angefangen beim medizinischen Personal. Wir haben uns verpflichtet, sie zu unterstützen, indem wir weitere Impfstellen in den 32 peripheren Zentren, die der Bezirk verwaltet, eröffnen. Auf diese Weise integrieren wir die Covid-Impfung mit der Impfung gegen andere häufige Krankheiten. Nur 25 Prozent der Kinder sind hier bisher gegen Masern geimpft".
Die Impfung gegen Covid-19 in Afrika müsse in jeder Hinsicht unterstützt werden, betont er abschließend, "jenseits der oft vereinfachenden Medienberichte. Es muss getan werden, weil es richtig ist, weil es auch Menschen in Europa schützt und weil es die sehr schwachen lokalen Gesundheitssysteme stärkt: drei Ziele in einem“.
(DC/AP) (Fides 15/2/2022)


Teilen: